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Gasversorgung ist intakt

"Die Gasversorgung in Vorarlberg läuft ungestört. Wir haben allerdings, nach Rücksprache mit unserer Bezugsadresse E.ON Ruhrgas Essen, die 14 größten industriellen Abnehmer vorverständigt.

Lagerbestände und technische Betriebsbereitschaft für Ölfeuerung werden überprüft, falls Kältewelle und gleichzeitiger hoher Bedarf von Kraftwerken Maßnahmen erforderlich machen sollten.“

Das erklärte am Montag der Geschäftsführer der Vorarlberger Erdgas GmbH (VEG), Ing. Erwin Kopf, auf die Frage, inwieweit der zwischen Russland und Ukraine entflammte Gas-Konflikt auf die Versorgungssicherheit im Land durchschlägt. Die VEG bezieht auf Basis von drei mit Ruhrgas und GVS Gasversorgung Süddeutschland (Stuttgart) vereinbarten Verträgen im Jahr ca. 2,3 Mrd. kWh bzw. 207 Mill. Kubikmeter Erdgas. Die Ruhrgas ihrerseits beziehe das Gas zu je einem Drittel aus Niederlanden/Norddeutschland, Norwegen/Nordsee und aus Russland, wobei ihr „Russengas“ großteils über eine Pipeline weit nördlich der Ukraine fließt.

Kopf bestätigte, dass Vorarlberg selbst weder über Gasspeicherkapazitäten noch über direkten Zugang auf die mächtigen Speicher in Deutschland verfügt. „Wir haben aber vertraglich hieb- und stichfest abgesichert, gleich zuverlässig und vertragsmengenkonform bedient zu werden wie z.B. deutsche Kunden der E.ON“, bekräftigte Kopf. Um private Gaskunden (Haushalte) selbst in kritischen Phasen hundertprozentig beliefern zu können, wurden mit insgesamt 88 VEG-Großkunden so genannte unterbrechbare Lieferverträge abgeschlossen, was bis zu 40 Prozent der Gesamtabgabemenge der VEG entspreche. Trotzdem zahlten unsere Haushalte – anders als die deutschen, die bis zum Doppelten des Industrietarifs fürs Gas berappen – nur „um 30 bis 40 Prozent höhere Tarife als unser größter Industriekunde“ (Kopf).

Die VEG versorgt über ein Leitungsnetz von 1520 Kilometern Länge genau 26.112 Kunden. Zusätzlich werden über die Stadtwerke Bregenz, deren Vorlieferant die VEG ist, weitere 4500 Kunden versorgt.

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