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Gasstreit: Türkei zeigt sich von EU-Sanktionen unbeeindruckt

Türkei will ihre Erkundungsbohrungen fortsetzen.
Türkei will ihre Erkundungsbohrungen fortsetzen. ©AFP
Die Türkei zeigt sich unbeeindruckt von den EU-Sanktionen wegen ihrer Erdgas-Bohrungen vor der Küste Zyperns. Das Außenministerium in Ankara erklärte am Dienstag, die Entscheidung der EU-Außenminister werde nicht die Entschlossenheit der Türkei beeinträchtigen, ihre Erkundungsbohrungen im östlichen Mittelmeer fortzusetzen.
Sanktionen gegen Türkei
Sanktionen gegen Nordkorea
Sanktionen gegen Russland

Die EU-Außenminister hatten am Montag Strafmaßnahmen gegen die Türkei beschlossen. So sollen EU-Gelder für die Türkei gekürzt sowie Spitzengespräche bis auf weiteres ausgesetzt werden.

Zypern-Konflikt

Die zypriotische Regierung sieht in den Bohrungen durch zwei türkische Schiffe vor der Küste der Mittelmeerinsel Verstöße gegen internationales Recht. Auch die Europäische Union, deren Mitglied Zypern ist, wertet die Bohrungen als illegal.

Die EU und Zypern betrachten ein Gebiet von bis zu 200 Seemeilen um die geteilte Insel, die sogenannte ausschließliche Wirtschaftszone, als ihr Einflussgebiet. Im östlichen Teil des Mittelmeers sind große Öl- und Gas-Vorkommen entdeckt worden. Die Türkei hält den Norden Zyperns seit 1974 besetzt, die Türkische Republik Nordzypern wird nur von der Türkei, nicht aber von der Staatengemeinschaft als Staat anerkannt.

Sanktionen gegen Russland und Nordkorea

Erst im Juni hatte die EU schon ihre Wirtschaftssanktionen gegen Russland verlängert. Nachdem sie zunächst am 31. Juli 2019 abgelaufen wären, wurden sie dann um sechs Monate bis zum 31. Jänner 2020 verlängert. Die Sanktionen gegen Nordkorea wurden nun ebenfalls wegen deren Atomprogramm verlängert. Die Sanktionen seien die strengsten, die die EU jemals gegen ein Land verhängt habe.

(APA/ag./Red.)

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