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Gasembargo würde Österreich mehr schaden als nützen

Österreich lehnt ein Gasembargo ab.
Österreich lehnt ein Gasembargo ab. ©APA/HANS PUNZ
Österreich ist gegen einen Stopp von russischen Gaslieferungen. "Ein Gasembargo ist für Österreich eine klare rote Linie", sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck den Zeitungen der Funke-Gruppe.
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Man dürfe keine entsprechenden Signale senden, wenn man es nicht durchhalten könne. "Und weder wir noch Deutschland werden es durchhalten können." Es gebe ein klares Nein von Österreich und auch Deutschland, weil ein Gasembargo mehr schaden als nützen würde.

Gasspeicher werden derzeit gefüllt

Auf Gaslieferungen aus den für Deutschland vorgesehenen Speichern wie etwa in Haidach werde Deutschland künftig nicht rechnen können. "Wir können mit österreichischem Steuergeld Vorsorge für die Speicher treffen, die dem österreichischen Bedarf dienen. Aber wir können nicht mit österreichischem Steuergeld Gas für Deutschland, Frankreich oder die Niederlande kaufen." Der zu Gazprom gehörende Speicher in Haidach sei derzeit fast leer. Österreich lege beim Befüllen der Speicher den Fokus zunächst auf den heimischen Bedarf. Das Ziel sei es, die Speicher von derzeit 18 auf 80 Prozent aufzufüllen.

Schramböck: Fracking statt Gasembargo

Die Ressortchefin schlug vor, dass die EU bei der Gasförderung auf Fracking setzt. "Es gibt Methoden, um Schiefergas umweltfreundlich zu fördern. Wir dürfen uns nicht verschließen und mit dem technologischen Stand von vor 20 Jahren argumentieren." Die Technologie habe sich weiterentwickelt. Zudem brauche man mittelfristig neue Partnerschaften, etwa mit Saudi-Arabien für Solarenergie und Wasserstoff.

(APA/Red)

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