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Gas 14 statt 16 Prozent teurer

Bregenz - Nicht 16, sondern "nur" 14 Prozent wird die Preiserhöhung für Erdgas per 1. Jänner 2009 für Haushaltskunden der Vorarlberger Erdgas Gesellschaft (VEG) betragen. Dies teilte VEG-Geschäftsführer Erwin Kopf Dienstag Abend im Anschluss an die VEG-Aufsichtsratssitzung mit.

Dass die geplante Erhöhung überhaupt abgefedert werden konnte, wie die die „VN” schon gestern ankündigten, ist intensiven Verhandlungen der VEG mit Bezugspartner E.ON Ruhrgas zu verdanken, die bis 9. Dezember dauerten. Der dank dieser Gespräche ab 1. Jänner 2009 einräumbare Preisbonus von 0,1 Cent netto je kWh bedeutet laut Kopf, dass sich der Durchschnittshaushalt (Jahresabnahmemenge 15.000 kWh) genau 18 Euro gegenüber den ursprünglich zu veranschlagenden Kosten sparen wird. War dies wirklich das Maximum, das den deutschen Lieferanten abgerungen werden konnte? Kopf: „Dieser Nachlass verkörpert das machbar Gewesene, unsere Möglichkeiten sind zumindest bis auf weiteres erschöpft.”

Um wenigstens 2 Prozent weniger als geplant aufschlagen zu müssen, hat die VEG bei E.ON die Umstellung einer Teilbezugsmenge (20 Prozent der Jahresabgabemenge der VEG) auf ein anderes Preismodell durchsetzen können, mit welchem rascher auf Veränderungen beim Ölpreis reagiert werden kann. Wann dürfen also Haushaltskunden der VEG mit wirklich spürbaren Preisverbilligungen rechnen, zumal die russische Gazprom Europa um ein Drittel billiger zu beliefern gedenkt und die Ölpreise auf immer neuen Tiefstständen notieren? Kopf: „Wenn Öl noch länger auf heutigem Preisniveau verharrt, wird Erdgas die Entwicklung nachvollziehen. Dann können auch wir um ein Mehrfaches der jetzigen Rücknahme billiger werden.” Das werde jedenfalls noch vor Ablauf der Heizperiode der Fall sein, sodass es in der Abrechnung berücksichtigt werden kann.

Jetzt, so der VEG-Geschäftsführer abschließend, wäre eine noch kräftigere Rücknahme der Gaspreiserhöhung „betriebswirtschaftlich nicht verantwortbar” gewesen, weil man sonst noch länger Erdgas unter dem Einstandspreis an die Kunden abgegeben hätte.

Facts zum Thema

Im Preisvergleich in der Region Bodensee (Preisschritt Jänner 09 berücksichtigt) ist die VEG am günstigsten (769,14 Euro + Steuern und Abgaben), die EBRAG Graubünden am teuersten (1157,81 Euro + Steuern und Abgaben für Durchschnittshaushalt).

Im Preisvergleich der österreichischen Bundesländer ist die VEG mit 1030 Euro Jahreskosten (inkl. Steuern und Abgaben) für den Durchschnittshaushalt am viertgünstigsten. Am billigsten ist die Kelag (951 Euro), am teuersten die steirische Gas-Wärme (1165 Euro).

In Vorarlberg zahlt der durchschnittliche VEG-Haushaltskunde ab Jänner 2009 im Jahrt noch 1030 Euro.

 

 

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