Gallopin gewann elfte Tour-de-France-Etappe

Größere Veränderungen im Klassement gab es auf der 11. Etappe über 187,5 km von Besancon nach Oyonnax nicht. Der Italiener Vincenzo Nibali führt weiterhin 2:23 Minuten vor dem Australier Richie Porte, dem Zimmerkollegen und neuen Kapitän des Österreichers Bernhard Eisel bei Sky. Dritter ist der Spanier Alejandro Valverde (+2:47 Min.). Der Großteil der Favoriten kam mit einer größeren Gruppe ins Ziel – wenige Meter hinter Gallopin.
Dieser machte sich seine genaue Streckenkenntnis zunutze. Bereits auf der Abfahrt von der letzten Bergwertung hatte Gallopin aus dem Feld attackiert, wurde aber vom Polen Michal Kwiatkowski, dem Australier Michael Rogers und dem im Sprint favorisierten Slowaken Peter Sagan eingeholt. Etwas mehr als zwei Kilometer vor dem Ziel griff der Franzose noch einmal an und rettete sich vor dem vom Deutschen John Degenkolb angeführten Feld über die Linie.
Es war nicht nur der zweite französische Tagessieg bei der laufenden Tour, sondern auch Gallopins zweiter großer Coup. Als Teil einer Ausreißergruppe hatte er Favorit Nibali am Sonntag in den Vogesen überraschend für einen Tag das Gelbe Trikot ausgezogen und durfte dieses ausgerechnet am französischen Nationalfeiertag tragen. “Erst das Gelbe Trikot, dann die Etappe – es ist unglaublich”, sagte Gallopin. “Ich hätte nicht daran geglaubt. Ich war schon sehr zufrieden, wie es bisher für mich gelaufen ist.”
Akribisch sei seine Vorbereitung gewesen. Gallopin hatte auf der Strecke trainiert. Die letzten 50 km der Etappe habe er praktisch auswendig gelernt, erklärten seine Teamkollegen. Dort befanden sich auch die vier kurzen Bergwertungen des Tages. Am Donnerstag steht ebenfalls eine hügelige Etappe über 185,5 km von Bourg-en-Bresse nach St. Etienne auf dem Programm, ehe am Freitag die erste schwere Bergankunft in den Alpen folgt.
Eisel, der mit 18 Minuten Rückstand in Oyonnax ankam, will seinen Teamkollegen Porte in Position bringen. Spitzenreiter Nibali zeigte bisher aber keine Schwächen. Ein weiterer Mitfavorit ist dagegen bereits aus dem Rennen: Der US-Amerikaner Andrew Talansky, Sieger der Dauphine Libere, stieg am Mittwoch 60 km vor dem Ziel wegen starker Rückenschmerzen weinend vom Rad, setzte das Rennen aber fort.
Talansky blieb mit 32 Minuten Rückstand zwar im Zeitlimit, verlor aber jegliche Chance auf einen Spitzenplatz. Mit Vorjahressieger und Sky-Kapitän Christopher Froome, dem in Hochform befindlichen Spanier Alberto Contador und dem früheren Sieger Andy Schleck hat die Tour bereits mehrere Favoriten durch Stürze verloren. Dazu gab am ersten Ruhetag mit dem Schweizer Fabian Cancellara ein weiterer großer Name auf.
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