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Galapagos-Inseln: Tier- und Pflanzenwelt in Gefahr

©APA
Tier- und Pflanzenwelt auf den Galapagos-Inseln haben sich seit dem legendären Besuch Charles Darwins deutlich verändert. Auch Arten der nach dem Forscher benannten "Darwin-Finken" sind bedroht. Hauptprobleme sind dabei einschleppte Tier- und Pflanzenarten, sowie Parasiten.

Das berichtete die Biologin Sabine Tebbich vom Department für Neurobiologie und Kognitionsforschung der Universität Wien gegenüber der APA.

Tebbich erforscht auf den Inseln unter anderem die Fähigkeiten der für ihren Werkzeuggebrauch bekannten Spechtfinken. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Birgit Fessl arbeitet Tebbich aber auch an der Erhaltung des einzigartigen Lebensraums der Galapagos-Inseln. Ursprünglich war die Fauna eher konkurrenzarm, so gab es kaum Räuber. “Wenn sich in so einen Lebensraum die extrem invasive Ratte drängt, so hat das dramatische Auswirkungen”, so Tebbich. Ratten fressen etwa die Eier von Vögeln, Schildkröten und Leguanen.

Besonders schlimm steht es um den Mangrovenfink, von dem es am Archipel insgesamt nur noch rund 100 Exemplare an drei Standorten gibt. Fessls Forschungen haben gezeigt, dass neben den Ratten eingeschleppte Fliegen den Vögeln zusetzen. Die Maden der Insekten leben in Nestern und saugen an das Blut der Vogelbrut.

Immer wieder versuchen Wissenschafter und Naturschützer des Nationalparks, die Probleme mit den biologischen Einwanderern in den Griff zu bekommen – mit wechselndem Erfolg. So konnten eingeschleppte Ziegen auf einigen Inseln erfolgreich ausgerottet werden, zum Wohle der angestammten Schildkröten. Die Ziegen hatten den langsamen Reptilien das Futter effektiv vor der Nase weggefressen. Auch gegen eingewanderte Schildläuse, welche einheimische Pflanzen massiv schädigten – konnten die Forscher eine erfolgreiche Strategie entwickeln, Marienkäfer machten der Plage ein Ende.

Weniger erfolgreich waren die Naturschützer bisher mit anderen Problemtieren, etwa den Feuerameisen, aber auch Vertreter des Pflanzenreichs, namentlich Brombeeren, blühen und gedeihen nach wie vor auf den Galapagos-Inseln und schädigen angestammte Organismen. (

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