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Gaißau hat wieder einen Jugendraum

Viele Jugendliche feierten die Eröffnung ihres Raums.
Viele Jugendliche feierten die Eröffnung ihres Raums. ©rew
Gaißau. (rew) Nach vielen Jahren war es endlich soweit: Die Gaißauer Jugend hat wieder einen Platz nur für sich. Vorbei die Abende, an denen man nicht wusste, wohin, und notgedrungen auf dem Postplatz oder dem Spielplatz herumsaß. Denn am Samstag, 9.
Eröffnung des Jugendraums

Juni, wurde der Jugendraum im Untergeschoss der Rheinblickhalle wiedereröffnet. Ein Team aus 15 bis 20 Jugendlichen hat unter der Aufsicht von Alexandra Kohl, Obfrau des Jugendausschusses, hart daran gearbeitet, denselben wieder in Schuss zu bringen. „Nachdem die vorangegangene Generation Jugendlicher hier drinnen ordentlich gewütet hatte, wurde der Raum so belassen wie er war. Also bestand die erste Arbeit für die Crew darin, auszumüllen und zu putzen“, erzählt Alexandra Kohl. Dabei haben zwar die Bauhofmitarbeiter ebenfalls angepackt, die meiste Arbeit blieb aber den Jugendlichen. Danach wurde gestrichen und Möbel organisiert.

„Drei Monate lang sind wir echt fleißig gewesen. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass der Raum jetzt endlich fertig ist“, so Diana Tautschmann von der Jugendraum-Crew. Sie ist 17 und hat sich mit ihren Altersgenossen ordentlich ins Zeug gelegt. Überhaupt hatte Alexandra Kohl nicht allzu viel zu tun: „Wir wollten, dass das Projekt von der Gemeinde so gut wie möglich losgelöst ist. Es ist ein Jugendraum und so sollten auch die Jugendlichen das Ganze managen.“ Aber auch die Eltern wurden eingespannt: Sie haben für die Eröffnung den Kuchen gebacken. Während der Öffnungszeit am Samstag sind außerdem zwei von ihnen auf Bereitschaft, also telefonisch erreichbar und können im Notfall eingreifen. Doch soweit wird es hoffentlich nicht kommen: Denn wenn die Regeln eingehalten werden, bleiben Jugendliche und über 17 Jahren und auch das „Problemkind“ Alkohol draußen.

Bei der Eröffnung präsentierten die Jugendlichen fröhlich ihren Cocktail: „Himbeersirup mit Apfelsaft. Hier herrscht wirklich striktes Alkoholverbot“, erklären die stolzen Jugendlichen. Und das war nicht die Idee der Gemeinde, so Alexandra Kohl: „Das Team hat selbst Regeln aufgestellt. Das Alkoholverbot wollten sie, genauso wie das Rauchverbot. Das ist natürlich toll. Auch insgesamt haben die Jugendlichen super Arbeit geleistet.“

Davon konnten sich am Samstag alle Interessierten und auch die Eltern überzeugen. Unter anderem ließen sich die Gemeindevertreter Fredi Niederer und Roland Herburger, Koordinatorin von JugendInitiativ Anita Bonetti, Richard Gehrer und Künstler Rainer Schneider diese Eröffnung nicht entgehen. Alexandra Kohl vom Jugendausschuss dankte in ihrer Rede allen, die geholfen hatten, das Projekt Jugendraum umzusetzen, allen voran natürlich den Gaißauer Jugendlichen. Diesen übergab sie außerdem offiziell den Schlüssel zu ihrem Raum und ein Gesellschaftsspiel. Doch nach zwei Stunden war Schluss mit lustig. Denn um acht Uhr mussten alle Erwachsenen ausnahmslos das Feld räumen, und die Jugendlichen konnten das tun, worauf sie so lange gewartet hatten: In ihrem Jugendraum feiern.

 

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