Fußball-WM: Spanien nach frühem Aus wieder vorne dabei?

Spanien hat sich nach den Enttäuschungen bei den vergangenen Großturnieren für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ab dem 20. November wieder in den Kreis der Favoriten gespielt. Unter Trainer Luis Enrique fand eine bemerkenswerte Verjüngung von "La Furia Roja", der roten Furie, statt. Nach dem Abtritt der goldenen Kicker Andres Iniesta, Xavi oder Carles Puyol hat Spaniens Teamchef mit Pedri, Gavi, Rodri sowie Ferran Torres eine neue, vielversprechende Generation am Start.
Spanien bei Fußball-WM 2014 früh out
Dominierte Spanien zwischen 2008 und 2012 den Weltfußball und gewann erstmals den WM-Titel (2010) sowie zwei Europameisterschaften (2008, 2012), so wurde es in den folgenden Endrunden erfolgsmäßig still um die "Selección". 2014 in Brasilien erfolgte bereits in der WM-Gruppenphase das Aus, bei der EM 2016 war im Achtelfinale Endstation, auch für Trainer Vicente del Bosque.
Dessen Nachfolger Julen Lopetegui wurde 2018 bei der WM in Russland zwei Tage vor dem Auftaktspiel der Spanier gegen Portugal entlassen, weil der Coach den Verband mit seinem bevorstehenden Wechsel zu Real Madrid brüskiert hatte. Die personellen Turbulenzen mündeten im Achtelfinal-Aus gegen Russland. Danach übernahm Luis Enrique - mit kurzer Unterbrechung 2019 aus familiären Gründen - und brachte behutsam jungen, frischen Wind ins Nationalteam. Er ließ Barcelonas Teenager Ansu Fati, Pedri und Gavi früh debütieren.
Spanien bei EM bis ins Halbfinale
Die EM-Ambitionen der Iberer beendete im Vorjahr der spätere Europameister Italien im Halbfinale. Doch bei den kontinentalen Titelkämpfen ging der Stern des heute 19-jährigen Pedri auf, der zum besten U21-Spieler 2021 gekürt wurde. "Er ist ein einzigartiger Spieler. So etwas habe ich noch nie gesehen, nicht einmal bei Iniesta im gleichen Alter", schwärmte Luis Enrique nach der EM. "Wie er aufgetreten ist, wie er die Räume besetzt, seine Persönlichkeit. Das ist außerhalb jeder Logik."
Während Fati sich seit einiger Zeit mit Verletzungen herumschlägt, entwickelte sich auch Gavi - ein weiterer Kicker aus der Barca-Talenteschmiede - zum Versprechen für die Zukunft. Er avancierte mit 17 zum jüngsten Nationalspieler sowie Teamtorschützen in der Geschichte Spaniens. "Mutig sind die Kinder, die so jung da rausgehen und ihr Land mit so viel Qualität und Persönlichkeit repräsentieren - nicht ich", bekannte Luis Enrique. "Ich habe das Glück, so viele großartige Spieler zur Verfügung zu haben."
Spanien startet gegen Costa Rica in Fußball-WM 2022
Die jugendliche Brillanz paart Spaniens Teamchef mit viel Erfahrung durch Spieler wie Kapitän Sergio Busquets - einer der letzten noch aktiven Spieler der goldenen Generation -, Außenverteidiger Jordi Alba und Dani Carvajal oder - den zuletzt am Knöchel angeschlagenen - Mittelstürmer Alvaro Morata. Mit dieser Kombination will die rote Furie wieder im Kampf um den WM-Titel mitreden. Turnierauftakt ist für den dreifachen Europameister am 23. November gegen Costa Rica.
Danach folgt der Kracher gegen Deutschland, das vor ziemlich genau zwei Jahren in der Nations League mit 6:0 abgefertigt wurde. Torschützen waren damals unter anderem ein gewisser Rodri, der seit drei Jahren bei Manchester City die Fäden im Mittelfeld zieht, sowie Jungstürmer Ferran Torres, der gleich dreimal netzte. Zum Gruppenabschluss wartet auf den Weltranglisten-Sechsten noch Japan.
(APA/Red)
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