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Fußball-Bundesliga: Kellerduell zwischen Altach und Admira

an Zwischenbrugger (Altach) gegen Sasa Kalajdzic (Admira)
an Zwischenbrugger (Altach) gegen Sasa Kalajdzic (Admira) ©APA

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Vor dem Kellerduell der 11. Fußball-Bundesligarunde sprechen die Vorzeichen für die Gäste: Die Admira kommt mit dem Esprit des ersten Saisonsieges und Altach-Kenner Klaus Schmidt ins Ländle. Der Tabellenletzte aus der Südstadt verlor von den jüngsten zehn Duellen gar nur eines. Doch Altach baut auf Neuzugang Sidney Sam.

Altach/Maria Enzersdorf. Der neue Sportdirektor Christian Möckel hat sich mit der Verpflichtung eines bekannten Namens in Altach vorgestellt: Mit dem fünffachen deutschen Teamspieler Sam (31) unterschrieb ein Spieler, den Altach, so sprach Torhüter Martin Kobras stellvertretend, "eigentlich nur aus dem Fernsehen" kennt - "ein absoluter Klassespieler".

Nach Engagements beim Hamburger SV, Bayer Leverkusen oder Schalke 04 war Sams Karriere zuletzt ins Stottern geraten. Zuletzt kickte er beim VfL Bochum in der zweiten deutschen Liga. Auch deshalb wertete der Spieler seine Unterschrift in Altach nicht "als Rückschritt". "Die österreichische Liga ist sicher besser als die zweite deutsche."

"Habe sportlich gesehen überzeugt"

Der Sprung zum belgischen Traditionsclub Anderlecht hätte nach Probetrainings nicht geklappt. "Ich habe sportlich gesehen überzeugt. Aber es entscheidet ja leider nicht immer nur der Trainer, es sollte am Ende nicht so sein." So gab das "gute Gefühl" den Ausschlag für Altach. Es gehe nicht ums Finanzielle. "Das ist klar". Den Abstieg für Altach zu verhindern, sei nun sein Anliegen. "Und vielleicht können wir auch noch ein bisschen nach oben kommen. Das Potenzial dafür ist da."

Altach-Coach Alex Pastoor hat einen Spieler dazubekommen, "der uns im Eins-gegen-Eins und Zwei-gegen-Eins weiterbringen kann." Bevorzugt soll Sam aber nicht werden, der Tabellen-Zehnte behält sein System bei. Sam wähnt sich körperlich einigermaßen in der Spur, der Coach sieht noch ein wenig Aufholbedarf. Beim Testspiel gegen Winterthur spielte er erstmals eine Hälfte. "Danach hat er, glaube ich, 24 Stunden geschlafen", scherzte Pastoor.

"Ich habe mir nichts ausgemalt"

Durchspielen wird Sam gegen die Admira wohl nicht. "90 Minuten ist vielleicht ein bischen zu lang. Aber wir versuchen es morgen so lange wie möglich." Sam unterschrieb vorerst bis Saisonende. Ist Altach Sprungbrett oder längerfristige Destination? "Alles drin", sagte Sam. "Ich habe mir nichts ausgemalt."

Sam galt als Kreativgeist, seine Ideen können die Altacher gebrauchen. Die vergangenen drei Spiele wurden verloren, es gelang kein Tor. Die Bilanz gegen die Admira ist zudem desaströs. Von den jüngsten zehn Vergleichen entschieden die Vorarlberger nur einen für sich - ein 4:2 am 29. September 2018). In den vergangenen fünf Heimpartien gegen die Südstädter war kein voller Erfolg dabei.

"Brauchen bessere Defensivleistung"

Admira hat zuletzt beim 3:1 gegen Wattens im fünften Anlauf unter Klaus Schmidt den ersten Sieg gefeiert. Die Länderspielpause ist dem früheren Altach-Betreuer Schmidt dennoch "gar nicht ungelegen" gekommen. "Die hat uns gut getan. Wir haben sie genützt, um körperliche Dinge aufzuarbeiten, und haben auch im taktischen Bereich gefeilt."

Der zweite Punktgewinn in der Fremde nach einem 1:1 bei der Austria soll her. "Dafür brauchen wir eine bessere Defensivleistung. In der Auswärtsstatistik stehen einfach zu viele Tore." Auf Wehklagen aufgrund einiger Verletzter verzichtete Schmidt weiter. "Wir haben noch eine Anzahl an Spielern, um ein Team aufzustellen. Wir werden die richtigen Spieler erwischen." Daniel Toth wäre wieder einsatzfähig.

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