Für Gutgläubigkeit bestraft

Nicht nur die Frage über die nachgewiesene Substanz, auch die Umstände lassen einige Fragen offen. Im “VN”-Telefonat beklagte sich der Tiroler darüber, für seine Gutgläubigkeit bestraft worden zu sein.

Knapp vier Wochen nach den Staatsmeisterschaften Anfang Juni wurde Oberdanner vom österreichischen Verband über die Einnahme einer verbotenen Substanz der Kategorie I informiert und aufgefordert, seine Lizenz an den Verband zu schicken. Dabei wurde Oberdanner lediglich gesagt, ihm sei ein erhöhter Ephetrin-Wert nachgewiesen worden.

Im nachhinein stellte sich heraus, daß der Tiroler offensichtlich im Vorfeld der Titelkämpfe für seine Gutgläubigkeit gegenüber einem Apotheker bestraft wurde. Das Präparat gegen die Verkühlung beinhaltete trotz der vorherigen Nachfrage von Oberdanner eine Substanz, die auf der Dopingliste steht. Da nützte es auch nichts, als drei Wochen später der Apotheker in schriftlicher Form beim ÖGV den Fehler relativieren wollte.

Im Herbst will Oberdanner noch einmal alles daransetzen, sich in sportlicher Hinsicht zu rehabilitieren. Erklärtes Ziel ist das WM-Limit von 315 kg, die persönliche Bestleistung liegt derzeit bei 310 kg.

(Bild: Zellhofer)