Funken im Feld und Foto-Rückblick auf tolle Ereignisse

Schruns. 26 Meter maß die Tanne aus dem Silbertal, welche der Stand Montafon für den heurigen Funken im Feld gesponsert hat. Die “Schruser Funkabauer” schufen einmal mehr ein beeindruckendes, wunderschönes Holzgebilde, das am “Funkasonntig” um 19 Uhr unter den Klängen der Harmoniemusik Schruns abgebrannt wurde.
Am Freitag Vormittag begannen die Schrunser Funkenbauer, Scheiter und Apostel (Steher) vom “Funkahüsli” am Wagenweg zum Funkenplatz hinauf zu transportieren. Zu Mittag wurde der Verkaufsstand hinaufbefördert. Nachmittags starteten die Schrunser mit dem Funkenbau, dem ein wohlverdienter, gemütlicher Hock am Abend folgte. Mit technischer Unterstützung eines Aufzuges wurden die Arbeiten am Samstag um 8 Uhr fortgesetzt. Den über 20 “Funknern” halfen dabei mehr als zehn Kinder mit viel Freude und Eifer. Ihre Bemühungen wurden später mit einer köstlichen Jause belohnt. Anschließend wurde die Funkenwache mit Bewirtung aufgenommen. Sonntagfrüh um 9 Uhr gingen die Funkenbauer wieder ans Werk und stellten den faszinierenden Holzturm fertig. Gemeinsam mit den Kindern stopften die Erwachsenen schlussendlich den Funken mit Holzwolle aus. Als Dankeschön erhielten die “Funkner von morgen” wieder eine Jause und zusätzlich eine Fackel, die sie beim abendlichen Funkenabbrennen kräftig geschwungen haben.
Beim Funkenbau werden die 12 Apostel rund um die Tanne gestellt. Auf den Stehern werden drei bis vier Reihen mit Scheiten – auch “Kränze” genannt – genagelt. Danach werden vier Stück “Bödli” (Bretter, kreuzweise an der Tanne vorbei) auf die Scheite gespannt, ehe die ersten drei “Scheiterkränze” wieder genagelt werden. Die Scheite werden ungefähr 1,3 Meter hoch aufeinander gelegt, ohne zu nageln, bevor sich der gesamte Vorgang mit den Bödli und in einem Abstand von 1,3 bis 1,4 Meter wiederholt. Schließlich platzieren die Schruser Funkabauer die letzten Scheite in einer Höhe von 16 bis 17 Metern. Die Funkenhexe wird von fünf Funkenfrauen gebaut und mit einer “Ladung” eines Pyrotechnikers versehen. Die dazugehörende Zündschnur lässt man zwei Meter in den Funken hinabhängen. Der Funken im Feld wird nach einer traditionellen Bauweise erstellt. Am Funkasonntig wird der Holzstoß immer vor zahlreichen Besuchern und Fackelschwingern zur selben Zeit, nämlich um 19 Uhr, entzündet. Fackeln können alljährlich direkt am Funkenplatz gekauft werden. Neben alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken – wie Glühmost und Tee – können die Besucher seit Jahren auch Grillwürste und Leberkäsbrote genießen. (Mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen …)
Die Funkenmeister seit dem Ende des zweiten Weltkriegs: Otto Borger (1946 bis 1965), Rudi Bauer (1965 bis 1996), Franz Brugger (1996 bis 2006) und seit damals Christian Netzer. Rudi Bauer wurde im Jahr 1996 zum Ehrenfunkenmeister ernannt. Unter Franz Brugger bauten die Funkner einen Verpflegungsstand und außerdem ein “Funkahüsli” am Wagenweg. Außer einem Hänger und Holzspalter wurden weiters eine Kücheneinrichtung, Beschallung und Jacken angeschafft. Zusätzlich bekam jeder Funkner einen Funkenhut.
Funkenplätze der letzten Jahrzehnte: “Kreschtler´s Hemat” (ca. 16 Jahre), Kronenbündte (ca. 10 Jahre), Feld (ca. fünf Jahre), “Stoflether Au”, also Fußballplatz (zwei Jahre), Feld (seit ca. 20 Jahren). In den 1960-er Jahren überlegte man, auf den Bau eines Funkens zu verzichten. Denn das Heizmaterial war damals zu teuer.
Das Fotoalbum zeigt einen Rückblick auf die “Fasnat” und die “Alt´ Fasnat”.
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