Fünf Listen treten an

Die Gemeindevertretungswahl in Hörbranz verspricht spannend zu werden.
Hörbranz. Die politische Farbpalette in der größten Gemeinde des Leiblachtals dürfte bunter werden. Nachdem das BZÖ bekannt gab, sich in Hörbranz der Wahl zu stellen, bestätigten nun auch die Grünen ihren Antritt nach zehn Jahren Abstinenz. “Uns fehlte eine grüne Alternative auf dem Stimmzettel”, erklärte Spitzenkandidatin Petra Srienz. Die ehemalige Geschäftsführerin des Weltladens Lochau, die sich selbst als Quereinsteigerin bezeichnet, nennt die Hörbranzer Verkehrsproblematik im Zentrum und an der Peripherie als eine der dringlichsten Aufgaben. Auf Platz drei der als “Die Grünen Leiblachtal” benannten Liste kandidiert mit Ümran Sen übrigens eine Hörbranzerin mit Migrationshintergrund.
“Absolute” wackelt
BZÖ-Landeschef NAbg. Christoph Hagen wird als Spitzenkandidat seiner Liste und als Bürgermeisterkandidat antreten. Die erklärten Ziele sind “das Ende der Alleinherrschaft der ÖVP und die Ablöse von Karl Hehle, damit das Drüberfahren über Bürgerinteressen ein Ende hat”. Als wichtige Themen nannte er die Verbesserung der Finanzen und eine Verkehrslösung für das Industriegebiet. Seine ehemaligen Weggefährten von der FPÖ hielten sich in punkto personeller Besetzung bedeckt. Die Liste werde gerade fertig gestellt, teilte Ortsparteichef Josef Siebmacher mit. Als großes Wahlziel nannte auch er das Brechen der absoluten ÖVP-Mehrheit, “damit in Hörbranz endlich demokratische Verhältnisse herrschen”. Rein mathematisch betrachtet erscheint dieses Szenario nicht unrealistisch. Wenn die Grünen und das BZÖ die Wahl erfolgreich schlagen, könnte die “Absolute” der ÖVP (2005: 56,64 %) wackeln. “Wir nehmen diese Herausforderung an und werden alles geben, um die Stimmenmehrheit in der Gemeindevertretung zu halten”, gibt sich Bürgermeister Karl Hehle kämpferisch.
Hack auf Platz 4
Unmittelbar hinter ihm kandidiert Gemeinderat Dietmar Jeglic. Vizebgm. LAbg. Manuela Hack ist auf Platz 4 gereiht. Themenschwerpunkte der ÖVP sind das “Haus der Zukunft”, die Nachnutzung des Autobahnzollamts, eine Verkehrsanbindung und die Sanierung der Turnhalle.Die SPÖ wird nicht von Ortsparteichef Einwallner, sondern von GR Lukas Fink in die Wahl geführt. Er tritt außerdem als Bürgermeisterkandidat an. Obwohl es dafür keine Bestätigung gibt, dürfte diese Entscheidung bedeuten, dass Einwallner neuer SPÖ-Landesgeschäftsführer wird. Fink möchte unter anderem eine ordentliche Infrastruktur am Hörbranzer Seeufer schaffen, ein Sportstättenkonzept erarbeiten und einen Jugendtreff für über 16-Jährige ins Leben rufen.
Andreas Boschi
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