Für Ungeimpfte wird es ungemütlicher. Das hat die Bundesregierung am Mittwoch beschlossen. Je nach Belastung der Intensivkapazitäten zieht sie die Zügel an: beim Testregime, bei den Masken und den Zutrittsregeln.
Erste Verschärfungen werden ab kommenden Mittwoch gelten. Die FFP2-Maskenpflicht kehrt in Supermärkten, Banken und Co. zurück. Im Handel müssen lediglich Ungeimpfte eine Maske tragen. Antigentests sind ab Mitte September nur noch 24 Stunden gültig. Verschärft sich die Lage, bedeutet dies das Ende für die Wohnzimmertests. Im schlimmsten Fall - bei Stufe drei des Maßnahmenplans - werden nur noch PCR-Tests zugelassen.
Aus für Gratis-Tests im Gespräch
Das Land Vorarlberg baue das Testangebot dementsprechend aus, beteuert Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) bei "Vorarlberg Live". Er erklärt aber auch, dass bei Ungeimpften irgendwann der Moment gekommen sei, wo nicht mehr alles gratis ist.
Entsprechende Schritte würden derzeit evaluiert, heißt es dazu aus dem Gesundheitsministerium.
Krankenhaus-Zahlen als Parameter
Welche Maßnahmen gelten, hängt von der Auslastung der Intensivstationen ab. Derzeit sind dort acht Prozent der Betten mit Covid-Patienten belegt. Kommende Woche wird laut Prognosen die Zehn-Prozent-Marke überschritten.
Erste Verschärfungen treten daher in Kraft. Anfang Oktober könnte die Auslastung bereits über 15 Prozent liegen, schätzt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Dann erhalten nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zur Nachtgastronomie und Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze. Bei 20 Prozent müssen Ungeimpfte überall sonst, wo die 3G-Regel gilt, ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen.
Sieben Teststationen im Land
Unklar ist, ob auch die Gültigkeit der PCR-Tests verkürzt werden könnte. Die Stadt Wien hat sie bereits auf 48 Stunden reduziert. Es werde diskutiert, ob man dem Beispiel folge, berichtet Wallner. Er erklärt außerdem, dass die sieben Testationen im Land vorerst bestehen bleibe. "Die Antigenschiene wird um eine PCR-Angebot ergänzt." Ein Salzburger Labor werte die Proben aus.
Antikörpertests bleiben laut Gesundheitsministerium dort zugelassen, wo die klassische 3G-Regel gilt. Sollte es soweit kommen, dass in gewissen Bereichen nur Geimpfte und Genesene Zutritt erhalten, sind hingegen nur jene genesen, deren Infektion nicht länger als sechs Monate in der Vergangenheit liegt.
Verschärfte Kontrollen
Bereits ab kommender Woche würden die Kontrollen verschärft, erklärt der Landeshauptmann - auch im Handel, wo für Ungeimpfte ab 15. September eine FFP2-Maskenpflicht gilt. "Wir werden das noch mit der Polizei besprechen." Sie solle stichprobenweise überprüfen und im Falle von Verstößen Strafen aussprechen.
Wallner sieht die Maßnahmen nicht als Druck- sondern Schutzmittel für Ungeimpfte. Er betont allerdings, dass vor alle auf jene geachtet werden müsse, die sich nicht impfen lassen können, zum Beispiel Kinder. "Da endet für mich die Einststellung: Impfung ist Privatsache. Man hat auch Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft."
(VN)
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