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Fünf Jahrzehnte mit allen Höhen und Tiefen

Viktoria-Präsident Christian Skarlatos freut sich auf die 50 Jahr Feier am Viktoria Platz.
Viktoria-Präsident Christian Skarlatos freut sich auf die 50 Jahr Feier am Viktoria Platz. ©VOL.AT/Privat
Bregenz. Zahlreiche Highlights wartet auf die Besucher des 50-Jahr-Jubiläum von Fußballklub Viktoria Bregenz 62, das am kommenden Wochenende auf der Sportanlage am Viktoria-Platz über die Bühne gehen wird.
Viktoria Bregenz feiert seinen 50er

50-Jahr-Jubiläum FC Viktoria Bregenz 62 (15./16. September)

Samstag, 15. und Sonntag. 16. September

Samstag: 16 Uhr: Sektempfang

16.30 Uhr: Spiel 50 Jahr Auswahl gegen Promi-Team

19 Uhr: Ansprachen

19.45 Uhr: Programm auf der Showbühne mit Geschichten aus 50 Jahren Viktoria

20.45 Uhr: Clown Pompo

21.15 Uhr: Kurt Sternik

21.45 Uhr: Clown Pompo Feuershow

22 Uhr: Barbetrieb im Viktoria Partnerraum

 

Sonntag: 10.30 Uhr: Meisterschaft FHE Franke Viktoria – RW Rankweil

11.15 Uhr: Auftritt Stadtkapelle Bregenz Vorkloster

12.30 Uhr: Nachwuchs Präsentation mit Showprogramm

16 Uhr: Meisterschaft FHE Franke Viktoria 1b – Gaschurn

 Obmänner Viktroia Bregenz: 1962 – 1965  Josef Mazagg

1965 – 1970  Ludwig Pfraumer

1970 – 1974  Gerhard Kieninger

1974 – 1976  Hans Gort

1976 – 1988  Heinz Wallner
 
1988 – 1991  Udo Titler
1991 – 1992  Herbert Engstler
1992 – 1994  Harald Eisendle / Erich Gasser
1994 – 1997 Erich Gasser
1997 – 2000 Mag. Kurt Deuring
2000 – 2003 Erich Gasser
2003 – 2004 Willi Muzcyzcyn
2004 – 2007 Harald Eisendle
2007 – 2009 Paul Halder
seit 2009       Christian Skarlatos
 
Präsidenten:
1976 – 1988 Erich und Heinrich Gasser

                        Dazwischen nicht besetzt
1991 – 1992 Erich Gasser
                        Dazwischen nicht besetzt
1999 – 2001 Christian Kramer – Seat Dornbirn FC Viktoria 62 Bregenz
                        Dazwischen nicht besetzt
2003 – 2012 KR. Engelbert Wiedl
seit 2012       Prok. Peter Kammerlander

 

 Die Vereinsgeschichte von Viktoria Bregenz 62

 

Kartoffelacker und Kirchenbaracke

Begonnen hat eigentlich alles in der Achgasse im Vorkloster. Dort kicken vor mehr als 50 Jahren begeisterte Fußballer und sind ziemlich frustriert. Ein eigener Fußballplatz wäre wichtig, am besten natürlich ein Fußballverein.

Beim damaligen SW Bregenz haben Straßenkicker keine Chancen, der zweite Fußballclub in der Stadt, der Eisenbahnersportverein, steht kurz vor der Schließung.

Fünfe aus der Achgasse sitzen dann im Sommer 1962 im Gasthaus Heidegger und kommen zum Schluss: „Wir gründen einen Verein!“ Hermann Dalpiaz, Jahrgang 1932, ist damals mit dabei. Er lebt als einziger der Gründer noch, die Begeisterung ist ihm geblieben. „Ich war ja schon 30, als ich begonnen habe Fußball zu spielen.“ Immerhin zwölf Jahre hat er durchgehalten und er dürfte einer der Wenigen sein, die mit dem Sohn in der gleichen Mannschaft gespielt haben.

„Nach der Besprechung bin ich mit dem Pepi Mazagg zum Bürgermeister Tizian. Ihm haben wir unser Anliegen vorgetragen.“ Dann geht es plötzlich ziemlich rasch. In Neuamerika findet sich ein Kartoffelacker im Besitz der Stadt und der ist der neue Fußballplatz. Sofort wird der Verein gegründet, den die Sicherheitsdirektion für Vorarlberg am 24. August 1962 „nicht untersagt“, wie das auf Amtsdeutsch so schön heißt. Erster Obmann des FC Viktoria ist Josef Mazagg, Willi Goller macht den Sektionsleiter, Robert Erler amtet als Schriftführer und Kassier.

In den Vereinsstatuten von 1962 ist zu lesen, dass die Ausübung des Fußballsportes und die Pflege sportlicher Kameradschaft „unter Ausschluss jeglicher Parteipolitik“ erfolgen sollen. Weiters: „Mitglied des Vereins kann jeder volksschulentlassene, unbescholtene Sportler werden.“

Aber Flutlicht strahlt gleich zum Start. Die Masten dafür werden bei den VKW günstig besorgt, wie Hermann Dalpiaz weiß. Dass der Platz selbst nicht gerade eben ist, bremst den Eifer nicht. „Auf dem Holperfeld ist der Ball beim Auftreffen irgendwo hin gesprungen, das hast du nie vorhersehen können“, lacht Hermann Dalpiaz, der damals wegen seines Tempos nur „das Reh“ gerufen wird.

Kampfmannschaft, b-Team und Jugend

Von Beginn an mit dabei ist der damals gerade 14-jährige Kurt Siller. Er ist Fußballspieler mit Leib und Seele. „Sobald das möglich gewesen ist, wurde ich für die Kampfmannschaft aufgestellt. Zusätzlich habe ich noch in der b-Mannschaft und bei der Jugend gespielt!“

Um 1965 erst entsteht eine richtige Kabine, mit getrennten Räumen für die Heim- und die Gastmannschaft.

Wie rasch man einst bei der Viktoria zu einer Funktion kommen kann, das erfährt Hans Gort im Jahr 1974. Er bringt als Vater eines Nachwuchsspielers eine Kritik am Trainingsstil an. „Weißt du was, dann versuche es doch selber einmal“, meint der damalige Obmann. Hans Gort übernimmt die Obmann-Funktion und leitet den Verein von 1974 bis 1976. „Ich habe mich ganz besonders um den Nachwuchs bemüht“, betont er im Rückblick.

Baum auf dem Trainingsplatz

Als Trainingsplatz dient der Viktoria von Anfang an der sogenannte „Katzenmutterplatz“, benannt nach der Nachbarin, bei der etwa 30 Katzen hausen. In der Platzmitte ragt ein Baum, der laut Grundbesitzer (Fa. Schoeller) stehen bleiben soll. Bis Heinz Wallner mit schwerem Gerät zufällig gegen den störenden Baum fährt . . . Die Ersatzpflanzung steht dann halt am Rand. Unter Obmann Heinz Wallner wird von 1974 bis 1976 das erste ebenerdige Clubheim errichtet. 1983 beginnt in Eigenregie die Sanierung des Viktoria-Platzes, dabei entsteht der südseitige Erdhügel.

Aktive Obmänner Wallner und Gasser

Das heutige Clubheim inkl. Umkleidung und Aufstockung wird schließlich 1991-1992 errichtet, Herbert Engstler und Erich Gasser tragen damals die Hauptverantwortung. Flutlicht für das Training auf dem „Katzenmutterplatz“ kann 1995-1996 montiert werden. An Pfingsten 1999 wird der Viktoriaplatz zum Ententeich, das Hochwasser füllt ihn auf. Die Stadt Bregenz sorgt für die Anhebung und Sanierung, Obmänner sind damals Kurt Deuring und Erich Gasser.

Einen großen Schritt vorwärts macht der Verein, als 2001-2002 das neue Trainingsgelände Neu Amerika mit Rasenplatz und Kunstrasen-Käfig entsteht. Erich Gasser bringt sich dabei als Obmann in das Projekt der Stadt ein. 2009 schließlich übernimmt die Stadt die Gebäude des FC Viktoria 62 Bregenz. Die beiden Obmänner Paul Halder und Christian Skarlatos, unterstützt durch fachkundige Helfer, haben verhandelt. Mit der neuen Küche im Clubheim (Obmann Christian Skarlatos) sind die Bautätigkeiten vorläufig beendet.

Und weil der FC Viktoria 62 Bregenz auch im 50. Jahr seines Bestandes ganz besonders auf den Nachwuchs und die Eigenbauspieler setzt, sind begeisterte Viktorianer wie die Ehrenobleute Heinz Wallner und Erich Gasser sowie zahlreiche jahrelange Mitglieder nach wie vor mit Rat und Tat zur Stellen.

Denn: „Viktoria sind wir alle!“

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