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Fußball: Aufregung um VKW-Sponsorgelder

Bregenz - Unterschiedlich hohe VKW-Sponsorgelder sorgen bei den heimischen Fußballklubs für Überraschung.

Seit mehr als einem Jahrzehnt sind die Vorarlberger Kraftwerke (VKW) nunmehr treuer Partner im heimischen Fußball. Mehr als 50 Prozent des für den Sport zur Verfügung stehenden VKW-Sponsorgeldtopfes floss zuletzt in den Spitzenfußball. Doch nicht zu gleichen Anteilen. Laut einem Bericht von ORF Vorarlberg unterschieden sich die Zuwendungen in der Saison 2009/10, als das Ländle mit vier Klubs in der Erste Liga vertreten war, ganz erheblich. Altach war mit angeblich 320.000 Euro Sponsor-Krösus, gefolgt von der Lustenauer Austria (190.000) dem FCL und Dornbirn (je 70.000). Zahlen, die seitens der VKW von Andreas Neuhauser, zuständig für Marketing und Sponsoring, im VN-Gespräch weder kommentiert und schon gar nicht bestätigt wurden.

Die unterschiedlichen Summen indes sind für Neuhauser marktwirtschaftlich plausibel und durchaus nachvollziehbar. „Zahlen werde ich nicht einmal kommentieren, ansonsten würde ich ja gegen die Verträge mit unseren Partnern verstoßen. Klar ist: Es gibt natürlich Unterschiede, und dafür haben wir auch klare Kriterien. Wichtigster Bestandteil in den Verhandlungen sind laut Neuhauser neben sportlichem Erfolg auch Werbewert und Zuschauerzahlen. Zahlen der Medien- und Informationsagentur „United Synergies“ attestieren Altach mit 152,29 Stunden TV-Präsenz in der vergangenen Saison die Spitzenposition im Ländle, gefolgt von Austria Lustenau (101,49) und dem FC Lustenau (84,5). Anders die Zuschauerzahlen, wo Altach und die Austria (3757 zu 3734 pro Spiel) fast gleichauf liegen, der FCL (1173) aber weit abgeschlagen ist. Auch bezüglich sportlichem Erfolg haben die Grün-Weißen aus Lustenau (Cupfinale) in der Vorsaison fast zu Altach (Vizemeister) aufgeschlossen. Wohl deshalb sollen, das ergab die VN-Recherche, auch die Sponsorbeiträge in Richtung Lustenau – für beide Vereine – für die kommende Saison stark angehoben worden sein. Auch Dr. Ludwig Summer, Vorsitzender des VKW-Vorstands, war nicht zu einer Stellungnahme bereit.

Den Vereinsvertretern selbst war bezüglich Sponsorverträge mit der fast im Alleinbesitz des Landes befindlichen VKW nur wenig zu entlocken. Man sei zufrieden, so Austria-Präsident Hubert Nagel. „Wir kennen die Zahlen anderer Klubs nicht, was unseren Vertrag betrifft ist Stillschweigen vereinbart.“ SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle verriet: „Unsere Sponsorverhandlungen mit der VKW wurden und werden auf Basis einer von uns in Auftrag gegebenen unabhängigen Werbewertanalyse geführt.

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