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Fürstenbank im Aufwind

Nach dem Abschluss des Steuerstreits mit Deutschland ist die Liechtensteiner Vermögensverwaltungsbank LGT Group wieder deutlich stärker gewachsen als vor einem Jahr. Der im Besitz des Liechtensteiner Fürstenhauses stehenden Bank flossen im ersten Halbjahr neue Vermögen über netto 5,7 Mrd. Franken (4,82 Mrd. Euro) zu.

Im ersten Halbjahr 2010 hatte der Zufluss lediglich 1,1 Mrd. Franken betragen und im ganzen letzten Jahr war die Bank auf 3,6 Milliarden gekommen. Den starken Schweizer Franken und die schwachen Börsen bekamen die Liechtensteiner aber auch zu spüren.

Die verwalteten Vermögen nahmen nach Angaben der Bank vom Montag seit Jahresanfang lediglich um zwei Milliarden auf 88,1 Mrd. Franken zu. Im Handel und im Dienstleistungsgeschäft verdiente die Bank weniger und der Reingewinn sank gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 18 Prozent auf 82 Mill. Franken.

Im Dezember vergangenen Jahres war ein Steuerstrafverfahren der Staatsanwaltschaft Bochum gegen LGT und Mitarbeiter des Instituts abgeschlossen worden, nachdem sich die Bank mit einer Geldstrafe von rund 50 Mill. Euro einverstanden erklärt hatte. Die Ermittlungen waren in Gang gekommen, nachdem ein Informant dem deutschen Fiskus eine CD mit LGT-Daten verkauft hatte. Der Abschluss des Verfahrens machte die Bank offensichtlich für institutionelle Anleger wie Pensionskassen und Versicherungen wieder interessant.

Im institutionellen Geschäft sei die Nachfrage außerordentlich gut gewesen, erklärte ein Sprecher der Bank. Neues Geld sei aber in allen Geschäftsfeldern der Gruppe geflossen. Das Netto-Neugeld entsprach 6,6 Prozent der verwalteten Vermögen.

VN

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