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Frischer Wind im Motorsport: Genferin will FIA-Chefin werden

Bei der Wahl am 12. Dezember 2025 in Usbekistan tritt Laura Villars (28) gegen den amtierenden Präsidenten Mohammed bin Sulayem (63, links) und den US-Amerikaner Tim Mayer (59) an.
Bei der Wahl am 12. Dezember 2025 in Usbekistan tritt Laura Villars (28) gegen den amtierenden Präsidenten Mohammed bin Sulayem (63, links) und den US-Amerikaner Tim Mayer (59) an. ©APA/AFP/GIUSEPPE CACACE; Screenshot: Instagram/@laura_villars; APA/AFP/NICOLAS TUCAT
Laura Villars (28) aus Genf stellt sich einer doppelten Herausforderung: Als erste Frau tritt sie gegen zwei Männer zur FIA-Präsidentschaft an – und wehrt sich gegen Kritik an ihrer Social-Media-Präsenz.

Die 28-jährige Genfer Rennfahrerin Laura Villars schreibt Motorsport-Geschichte: Sie ist die erste Frau, die sich für das Amt der Präsidentin des Automobil-Weltverbands FIA bewirbt. Bei der Wahl am 12. Dezember 2025 in Usbekistan tritt sie gegen den amtierenden Präsidenten Mohammed bin Sulayem (63) und den US-Amerikaner Tim Mayer (59) an.

"Ich bin jung und eine Frau – das ist eine doppelte Herausforderung", sagt Villars in einem Interview mit der Schweizer Zeitung 20 Minuten. Doch genau diese Kombination sieht sie als Chance: "Ich will das Mindset in dieser 121 Jahre alten Institution verändern."

Ihre Botschaft: Veränderung statt Stillstand

Villars will die FIA für neue Ideen und jüngere Generationen öffnen. Viele der derzeitigen Entscheidungsträger seien deutlich älter und in traditionellen Strukturen verhaftet, so Villars. Doch sie beobachte ein Umdenken: "In den letzten Wochen merke ich, dass sich die Haltung langsam öffnet."

Unterstützung aus der Community

Als aktive Rennfahrerin mit einer sechsstelligen zahl an Instagram-Followern mobilisiert Villars ihre Community aktiv. Besonders junge Motorsport-Fans feiern ihre Kandidatur. Tausende positive Rückmeldungen hätten sie "überrascht und gestärkt", sagt sie.

Kritik an Social Media? Villars kontert klar

Dass sie sich auf Instagram auch im Bikini zeigt, stößt bei manchen auf Kritik. Villars sieht das gelassen: "Das ist Teil meiner Persönlichkeit. Ich bin jung und habe auch ein Privatleben. Das beeinflusst meine Kandidatur in keiner Weise."

FIA – noch eine Männerdomäne?

Villars kennt die Herausforderungen für Frauen im Motorsport: "Vor zehn Jahren gab es viele Vorurteile, wenn ich an die Strecke kam." Doch Initiativen wie die F1 Academy hätten viel bewegt. Der Sport werde zugänglicher für Frauen – und sie wolle diesen Wandel an der Spitze weiter vorantreiben.

Ausblick: Präsidentschaftswahl am 12. Dezember

Die Wahl zur FIA-Präsidentschaft findet am 12. Dezember 2025 in Usbekistan statt. Ob Laura Villars gegen die zwei männlichen Mitbewerber bestehen kann, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Ihre Kandidatur sorgt schon jetzt für Aufsehen in der Motorsportwelt.

(VOL.AT)

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