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Frisch von der Gärtnerei in die Hotelküche

Eine bewährte Partnerschaft: Gärtner Kaspar Feurstein und Chefkoch Michael Garcia-Lopez.
Eine bewährte Partnerschaft: Gärtner Kaspar Feurstein und Chefkoch Michael Garcia-Lopez. ©ME
Erfolgreiche Kooperation bei Produktion und Verwertung von lokal erzeugtem Gemüse in Hittisau.
Krone und Gärtnerei

Hittisau. In Hittisau pflegen die Gärtnerei Feurstein und der Gasthof Krone schon seit ein paar Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit bei Produktion und Verwertung von lokal erzeugtem Gemüse. Kaspar Feurstein, der mit seiner Frau seit 35 Jahren die Gärtnerei/Floristik Feurstein in Hittisau betreibt, beschloss vor vier Jahren seinen grünen Daumen auch für Gemüse zu nutzen. Wenn die Saison der Topfblumen zu Ende ist, wird der freiwerdende Platz im Glashaus für den Anbau von Tomaten, Paprika und Co. genutzt. Mittlerweile umfasst das Sortiment zum Selberpflücken neben verschiedenen Sorten Tomaten, Gurken, Zucchini, Auberginen, Paprika, Spitzpaprika, Kartoffeln, verschiedene Sorten Chili sowie milde und scharfe Peperoni. Die Essiggurken werden sofort nach dem Pflücken eingeweckt. Daneben gibt es Käferbohnen und Physalis.

Experimentierfreudig

Kaspar Feurstein experimentiert auch gerne. Stolz zeigt er den türkischen Gewürzpaprika aus dem er scharfes Paprikapulver macht. Familien mit Kindern kommen besonders gerne im Glashaus vorbei und pflücken das giftfreie Gemüse, denn Kaspar Feurstein arbeitet nur mit Nützlingen wie Florfliegen und dem Sud von Zinnkraut oder Brennnesseln. Der Kartoffelkäfer wird von Hand abgesammelt. Die verwendete Erde ist torffrei und wird im Betrieb selbst erzeugt und mit effektiven Mikroorganismen versehen.

Direkte Kommunikation

Regionale, gesunde und möglichst saisonale Lebensmittel zu verwenden ist die Philosophie der Krone Hittisau und ihres Chefkochs Michael Garcia-Lopez. Die Partnerschaft mit der Gärtnerei Feurstein geht bereits in die dritte Saison. Michael Garcia-Lopez kann sich verlassen, dass das frisch gelieferte Gemüse reif und somit von bestem Geschmack ist. Er schätzt die kurzen Transportwege und die direkte Kommunikation mit Kaspar Feurstein. Die Beiden tauschen sich aus hinsichtlich Größe, Menge, Sorten und was der Koch gut verarbeiten kann. Michael Garcia-Lopez verwendet in der Krone, was geliefert wird und nimmt dem Gärtner auch mal größere Mengen ab, wenn vieles reif ist. Partnerschaften wie die mit dem lokalen Gärtner unterhält die Krone mehrere.

Vorteile für beide Seiten

Der Vorteil liegt für Michael Garcia-Lopez auf der Hand. Die Partner kennen sich und im Notfall hilft man sich schnell und unbürokratisch. Aufwändige Reklamationen oder lange Wege zum Großhändler fallen weg. Dafür passt er auch gerne die Speisekarte an. Für die Zukunft wünscht sich der Krone-Chefkoch, dass der Selbstversorgungsgrad der Region mit eigenen Lebensmitteln höher wird, v.a. beim Fleisch. Als gutes Beispiel für die Machbarkeit nennt er die Kleinwalsertaler GenussRegion Wild und Rind.

Kurze Wege

Versorgung auf kurzem Wege hat viele Vorteile: Regional erzeugte Lebensmittel können frisch geerntet in der Küche verarbeitet werden ohne lange Transportwege, es gibt was Saison hat und regionale Produkte sichern Arbeitsplätze vor der Haustür. Positive Umwelteffekte aufgrund wegfallender Transporte und energieaufwändiger Lagerhaltung ergeben sich automatisch. Nachhaltig und regional erzeugte Lebensmittel helfen, die Kulturlandschaft zu erhalten. „Gründe genug, dass sich Naturpark Nagelfluhkette und Energieregion Vorderwald für mehr regionale Lebensmittel einsetzen“, erläutert DI Monika Forster, Modellregionsmanagerin der Energieregion Vorderwald. ME

 

 

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