Friedman kritisiert Österreich
In der Affäre um die antisemitischen und antiisraelischen Äußerungen des FDP-Politikers Jürgen Möllemann im deutschen Wahlkampf meinte Friedman in einem Interview mit der Tageszeitung „Kurier“ (Donnerstagsausgabe): „Diese Art von Wahlkampf muss dorthin zurückkehren, wo sie hingehört, in die extremistische Schmuddelecke. Das ist der Unterschied zwischen den Wahlen in Deutschland und in Österreich.“
Friedman, der sich anlässlich der „Medientagen“ in Wien aufhielt, zog zum schlechten Abschneiden der FDP bei den deutschen Wahlen den Schluss: „Ich habe gehofft, dass die Bürger der Bundesrepublik einen Wahlkampf, der mit rassistischen und antisemitischen Klischees, Vorurteilen und Stereotypen arbeitet, bestrafen – und ich bin bestätigt worden.“
Laut Friedman gebe es einen „Bodensatz von etwa 15 bis 25 Prozent in jeder westlichen Gesellschaft, der mit antisemitischen Stereotypen berührbar“ sei. Umso mehr sei das deutsche Wahlergebnis ein wichtiges Signal für künftige Wahlbewegungen.
Dass Möllemanns Strategie nicht aufgegangen sei, sei der Verdienst der medialen Begleitung. Ohne die Initiative der Medien hätte es den politischen Diskurs über Sätze wie, dass Juden am Antisemitismus selbst schuld sind, nicht gegeben, so Friedman. Die Medien hätten deutlich gemacht, „dass es nicht Demokratie-kompatibel ist, wenn Diskriminierung stattfindet. Auch das lief anders als in Österreich.“
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