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Friedenspreis des Deutschen Films für "Nebel im August"

Für sein Drama "Nebel im August" über die Opfer des NS-Euthanasieprogramms erhält der Regisseur Kai Wessel den Friedenspreis des Deutschen Films. Im Mittelpunkt steht Ernst Lossa aus Augsburg, der 1944 mit 14 Jahren getötet wurde. Das Drama berühre und mache zutiefst betroffen, verströme aber auch Hoffnung und setze den Menschen ein würdiges Denkmal, erklärte die Jury am Freitag.


Der Preis wird am 30. Juni während des Filmfestes München verliehen. “Nebel im August” soll am 6. Oktober ins Kino kommen. Der internationale Friedenspreis geht an den Dänen Tobias Lindholm. “A War” sei ein fast schon dokumentarisches Kriegs- und Gerichtsdrama, unbequem und mutig zugleich, urteilten die Juroren. Ein Soldat gerät darin in Afghanistan mit seiner Einheit unter Beschuss und fordert einen Luftangriff an. Weil dabei auch Frauen und Kinder sterben, wird er wegen eines Kriegsverbrechens angeklagt.

Burghart Klaußner bekommt den Schauspielpreis für seine Rolle als hessischer Generalstaatsanwalt in “Der Staat gegen Fritz Bauer”. Weitere Auszeichnungen gehen an “Mustang” von Deniz Gamze Ergüven und an Gianfranco Rosi, der in “Fuocammare” das Flüchtlingselend auf der italienischen Insel Lampedusa dokumentiert. Rosi hat dafür bereits den Goldenen Bären bei der diesjährigen Berlinale gewonnen.

Der “Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke” wird seit 15 Jahren vergeben. Er erinnert an den Regisseur Bernhard Wicki (1919-2000) und dessen Antikriegsfilm “Die Brücke”.

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