Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Feichtinger, bestätigte am Dienstag einen Bericht der “Kronenzeitung”, wonach die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg – die “Baronin” sitzt dort seit 20. Mai in der Justizvollzugsanstalt – die Auslieferung bewilligt hat.
Die Verdächtige war mit dem 67-jährigen Juwelier nach Südafrika gereist. Drei Tage später kehrte sie allerdings alleine zurück, der Rückflug des gebürtigen Wieners Friedrich Heisler war für 5. November gebucht. Die deutschen Behörden vermuten, dass die Frau für das Verschwinden des Mannes verantwortlich ist – was sie bisher jedoch vehement bestritt. Sie habe sich bereits am Flughafen in Südafrika von ihrem Freund getrennt, beteuerte sie.
Von dem Juwelier fehlt immer noch jede Spur. Nun muss sich die Deutsche vor einem Salzburger Gericht wegen schweren Betruges verantworten. Sie soll Heisler mittels einer gefälschten Vollmacht um 230.000 Euro gebracht, den Tresor seiner Villa in Zell am See ausgeräumt und Schmuck- und Wertgegenstände veräußert haben. Auch diese Vorwürfe hat die Verdächtige von sich gewiesen.
“Ein Prozesstermin steht noch nicht fest”, sagte die Salzburger Staatsanwältin. “Wir müssen den Wert der sichergestellten Schmuckstücke und Gemälde noch schätzen lassen.” Zudem sei noch das “Schriftsachverständigen”-Gutachten ausständig. Untersucht wird, ob die Unterschrift der Vollmacht von Heisler echt ist.
Inzwischen durchforsten Salzburger Kriminalisten den Laptop und die rund 2.000 Emails des Juweliers. Sie erhoffen sich dadurch weitere Hinweise. Auch die deutschen Behörden arbeiten weiter an dem Fall: “Die Ermittlungen wegen Verdachts des Mordes wurden nicht eingesellt”, so Feichtinger. Die Kollegen in Deutschland würden während des Verfahrens in Salzburg die Zeit nützen, um weiteres Material zusammenzutragen.
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