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Freund der Boston-Attentäter zu Haftstrafe verurteilt

Drei Menschen starben bei Anschlag auf Bostoner Marathon
Drei Menschen starben bei Anschlag auf Bostoner Marathon
Im Prozess um den Anschlag auf den Boston-Marathon ist ein weiterer Freund des Attentäters verurteilt worden.

Ein Gericht in Boston verhängte am Donnerstag eine zweieinhalbjährige Haftstrafe gegen Khairullozhon M. wegen Behinderung der Justiz. Der Taxifahrer hatte die Ermittler angelogen, als diese ihn zu seinen Kontakten zu Dzhokhar Tsarnaev und seinem älteren Bruder Tamerlan befragten.

Daten gelöscht

Als nach dem Anschlag öffentlich nach den Brüdern gefahndet wurde, löschte M. Daten von seinem Computer, darunter Aufrufe zur Gewalt. Zudem machte er Falschaussagen gegenüber den Ermittlern. So verschwieg er, dass er sich 40 Minuten nach dem Anschlag mit Dzhokhar und Tamerlan Tsarnaev zum Essen getroffen hatte. In die Pläne der beiden war er aber nicht eingeweiht.

Der 24-Jährige ist der vierte Freund der Attentäter, der zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Zwei von ihnen hatten Beweise aus dem Wohnheimzimmer des Attentäters Dzhokhar Tsarnaev verschwinden lassen. Der dritte Angeklagte hatte davon gewusst und den FBI-Ermittlern erst nach fünf Verhören die Wahrheit gesagt.

Drei Tote, 260 Verletzte

Bei dem Anschlag auf den Bostoner Marathonlauf vom 15. April 2013 hatten die Brüder Tsarnaev zwei Sprengsätze im Zielbereich des Rennens detoniert. Drei Menschen starben, rund 260 weitere wurden verletzt. Auf ihrer Flucht erschossen die aus einer tschetschenischen Familie stammenden Brüder einen Polizisten. Tamerlan kam bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei ums Leben. Dzhokhar wurde wenige Tage nach dem Anschlag festgenommen und vergangenen Monat von einem Schwurgericht in Boston zum Tode verurteilt. (APA)

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