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Frequency Tag 2: Radiohead sorgte für Ausnahmezustand

©Vienna Online
Radiohead, Grace Jones, Bloc Party, Milow, und Jarvis Cocker waren die Highlights des zweiten Tages am Frequency Festival 2009 in St. Pölten.
Tag 2: Impressionen
Bloc Party/Cocker/Jones
Biafra/Tomte/Almond/Milow
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Allen Hagel- und Sturmwarnungen zum Trotz zeigte sich der Sandwich-Tag beim Frequency von seiner Schokoladenseite. Wie bereits am ersten Tag war kein Wölkchen zu entdecken, die Hitze wurde von Stunde zu Stunde erbarmungsloser und zu einer Art neuen Plage. Die Festivalianer, denen es nichts ausmachte 1-2 Konzerthighlights zu verpassen, suchten Abkühlung (und manch „Einsamer“ auch sicher die Nähe zu anderen) in der Traisen.

Nicht nur dank der Temperaturen kann der zweite Tag des Festivals als heiße Konzertveranstaltung bezeichnet werden. Bereits am frühen Nachmittag zeigte die International Noise Conspiracy, dass die Uhrzeit für ein gutes Konzert wirklich egal ist. Gefolgt von Tomte und Jello Biafra, dessen Kommentar man sich am besten einfach ausspart, war der nächste Fixpunkt Jarvis Cocker. Der Pulp-Sänger auf Solopfaden begeistert nicht nur mit guter Mukke, nein, der gute Herr sieht auch noch verdammt lustig aus und turnt erbarmungslos bei 45 ° auf der Race Stage umher. Toll. Wer zuvor auf der Green Stage bei Milow, Heather Nova oder den Little Boots war, kam zumindest während oder allerspätestens nach Farin Urlaub und seinem Racing Team wieder zur Hauptbühne. Es wurde getanzt. Farin machte bereits gute Stimmung, aber Bloc Party toppten diese bei weitem: Fast jede Nummer war tanzbar, Kele Okereke und seine Jungs topmotiviert. Lustige Einlage von Kele ohne Wirkung: Der Sänger schnappte sich kurzer Hand die Kamera des Stagefilmer und filmte brav das Publikum und sich selbst – Super Showeinlage, hätte das auch die Technik in dem Tempo mitbekommen und es geschafft die Bilder von Kele auf die Videowall zu bringen.

Alles Warten hat ein Ende: Radiohead am Frequency

Die meisten Fans konnten den Auftritt von Radiohead kaum erwarten. Scheinbar mit Scheuklappen auf den Augen bewegten sie sich auf dem Gelände und murmelten immer die gleiche Sätze vor sich hin „Wann ist es endlich soweit? Wann spielen Radiohead?“ Zombiealarm am Frequency.

Zum allerersten Mal in Österreich versetzte die Kultband rund um Tom Yorke einen Mythos zum Leben. Ruhig, mit spährischen Klängen und High-Tech-Lasershow im Hintergrund befriedigte Radiohead ihre Fans – mit dabei natürlich auch ihre All-Time-Hits Creep, Karma Police und Jigsaw Falling Into Place. Da war es egal, dass bereits beim Soundcheck von Starallüren die Rede war und für die Bandgage wahrscheinlich 10 Luxusautos gekauft werden könnten. Die Frequencybesucher waren sich einig: Radiohead waren jeden Cent wert! Nicht sonderlich überraschend war, dass der Altersdurchschnitt gegenüber Tag 1 erheblich höher lag. Radiohead kennen die meisten Fm4-Hörer wahrscheinlich sowieso nur mehr aus Erzählungen. Richtige Kenner sind hier schon weit über 20…

Bitterer Beigeschmack: Zeitgleich mit Radiohead war auf der Green Stage Grace Jones zu sehen. Die extravagante Sängerin musste vor einem viel zu kleinen Publikum ihre grandiose Show zum Besten Geben. Verzeiht Radiohead, aber das hat die gute Frau nicht verdient.

Feiern im Nightpark:

 Wer trotz der sanften Klänge von Radiohead noch in Feierlaune war, konnte am Urban Art Forms Floor zu Chrome, Carl Cox oder Dennes Deen abfeiern beziehungsweise am Elektro Floor zu Booka Shade und Azzido da Bass dancen und mit dem Frontman von Bloc Party, Kele Okereke am NME Floor Party machen.

Wie wird Tag 3?

Nach einem Wettereinbruch über Nacht dürften sich die Rettungsdienste freuen, zumindest weniger Kreislaufzusammenbrüche werden diese versorgen müssen. Kalt dürfte den Festivalbesucher allerdings nicht werden: Wer keine gute Kleidung hat, dem werden die Bands einheizen, mit dabei: The Subways, Editors, Mando Diao, Thomas D, Kreisky und The Prodigy.

 

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