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Freispruch für Vorarlberger Falschgeldpensionsten

©VOL.AT/Christiane Eckert
67-Jähriger gehört keiner kriminellen Vereinigung an und hätte keine 4,5 Millionen liefern können.

Von Christiane Eckert

Am Landesgericht Feldkirch musste sich ein 67-jähriger Bregenzer Rentner wegen des Verbrechens der Geldfälschung sowie der Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung verantworten. Die Geschichte, die er auftischt, ist abenteuerlich und erinnert an die „dümmsten Verbrecher“ der Welt. Doch das Gegenteil, also eine strafbare Handlung, lässt sich nicht beweisen, somit konnte sich der Mann über einen Freispruch freuen. Begonnen hat die Geschichte mit drei falschen Hundertern, die er angeblich in der Türkei angedreht bekommen habe. Über einen Bekannten geriet der Rentner dann an einen verdeckten Ermittler, den er „zum Jux“ wie er sagt, weitere Blüten anbot. Dem Angeklagten nach, nur um zu sehen, wie sich so eine Sache weiter entwickelt.

Zwei Jahre lang Treffen

Der verdeckte Ermittler gibt an, dass der ältere Herr bei den Treffen nicht alleine kam, sondern mit einem Türken, der gerne und meist das Wort ergriff. Immer wieder hätte der Pensionist 4,5 Millionen Euro als Falschgeld angeboten und dafür 1,5 Millionen echte Euro wollen. Das Ganze zog sich zwei Jahre hin und es kam nie zu einer weiteren Geschäftsabwicklung mit wirklichem Falschgeld. „Mein Mandant ist ein Dampfplauderer, aber das ist nicht strafbar“, so der Verteidiger. Weil selbst das Gericht Zweifel hat, dass man auf so dumme Art und Weise Falschgeld in dieser Größenordnung los werden will, gab es einen Freispruch.

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