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Freiraum nicht genützt

SW Bregenz konnte am Samstag den ersten Frühjahrserfolg von Austria Wien in der T-Mobile-Bundesliga trotz numerischer Überlegenheit ab der 17. Minute nicht verhindern.  | Tabelle

Von einer meisterlichen Leistung war das Team von Joachim Löw allerdings weit entfernt, der 15. Saisontreffer von Rushfeldt (74.) war einer der wenigen Höhepunkte einer mäßigen Partie. Bregenz vermochte die Violetten trotz numerischer Überlegenheit (Rote Karte für Blanchard/17.) nicht in Verlegenheit zu bringen.

Die Austrianer spielten nur in den ersten zehn Minuten stark, als Rushfeldt drei gute Chancen vorfand. Die beste Bregenz-Möglichkeiten bis zum Wechsel hatten Berchtold und Nzuzi (jeweils 32.). In dieser Phase hatte sich die Austria als Folge des Ausschlusses von Blanchard (17.) schon weit zurückgezogen. Der Franzose hatte von hinten kommend dem Neo-Teamspieler Berchtold einen Ball weggeköpfelt und tippte sich mit dem Finger an die Stirne, als der Referee auf Freistoß für Bregenz entschied. Daraufhin zückte der Tiroler Einwaller rot.

Doch die Schwarz-Weißen, eigentlich auf Kontertaktik programmiert, vermochten den dadurch entstandenen Freiraum nicht effektiv zu nützen – es mangelte vor allem an der Bewegung. So kam die Austria trotz Unterzahl über weite Strecken (der Bregenzer Hlinka erhielt in der 79. Gelb-Rot) zu einem leichten Sieg. Dank Rushfeldt, der einen Konter von Vastic erfolgreich abschloss. Bregenz hatte bei der einzigen weiteren nennenswerten Situation zuvor gepatzt: Nzuzi brachte das Leder, das er Afolabi abgejagt hatte, nicht zum in der Mitte freistehenden Klausz (63.).

Das Verfolger-Duell Rapid gegen FC Pasching endete im Hanappi-Stadion 0:0, womit die Hütteldorfer Terrain einbüßten. Kärnten verlor in Mattersburg mit 0:2 und hat weiter drei Zähler Rückstand auf den Vorletzten SV Salzburg, der in der Südstadt Admira mit 2:3 unterlag. Der GAK könnte mit einem Sieg im Grazer Derby am Sonntag wieder Platz eins übernehmen.

Regi van Acker (Bregenz-Trainer): „Wenn wir das 1:0 gemacht hätten, die Chancen waren vorhanden, dann wäre die Partie anders gelaufen. So haben wir aber zu viel Angst vor den Kontern der Austria gehabt und gehemmt gewirkt. Es ist normal, wenn man mit einem unerfahrenen Vorarlberger Team gegen die Austria spielt, dass sie drei Punkte mitnimmt. Aber es hätte heute nicht sein müssen.”

Joachim Löw (Austria-Trainer): „Wir haben sehr gut begonnen, aber durch die Rote Karte komplett umstellen müssen und auf Konter gespielt. Die Mannschaft hat sehr gut gespielt, wenn man bedenkt, dass sie 70 Minuten in Unterzahl war. Letztendlich zählt nur der Sieg.”

Casino SW Bregenz – FK Austria Memphis: 0:1 (0:0)
Casino-Stadion, 5.000, SR Einwaller
Tor: 0:1 (74.) Rushfeldt

Weitere Ergebnisse:
Admira – SV Salzburg: 3:2 (0:0)
SV Mattersburg – FC Kärnten: 2:0 (1:0)
SK Rapid Wien – FC Pasching: 0:0

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