Frauentracht in Vorarlberg: Die Geschichte der Bregenzerwälder Juppe
In ihrer ursprünglichen Form zählt die Juppe zu einer der ältesten Trachten im Alpenraum, wie auf der Homepage der Juppenwerkstatt Riefensberg zu lesen ist. Sie wurde aus Rohleinen gefertigt und hatte die Farbe weiß. Ihr Ursprung reicht bis ins späte 15. Jahrhundert und frühe 16. Jahrhundert zurück. Nach der Ära der weißen Juppe, die Mitte des 17. Jahrhunderts auslief, folgte eine Zeit in der die Juppen braun gefärbt waren. Nach rund 150 Jahren brauner Juppe wurde sie schlussendlich schwarz. Der Einfluss der spanischen Mode führte dazu. Heute sieht man weiße und braune Juppen nur mehr ganz selten, es gibt sie aber noch. Die meisten davon wurden in den Familien weitervererbt.
Juppe hat sich kaum verändert
“Das Erscheinungsbild der Juppe hat sich über die Jahrhunderte hinweg kaum verändert und sie fasziniert nach wie vor mit ihrer zeitlosen Eleganz”, ist auf der Homepage des Vorarlberer Landestrachtenverbandes nachzulesen. Eine Juppe begleitet ihre Trägerin meist ein ganzes Leben lang. Zum Kirchgang am Sonntag oder an Feiertagen, zu Festen und Hochzeiten führen traditionsbewusste Wälderinnen die Juppe aus. Die Tracht wird den Trägerinnen auf den Leib geschneidert. Jedes Teil der Juppe wird einzeln in Handarbeit angefertigt. Auch vererbte Stücke werden an die neue Besitzerin angepasst. Mieder, Bändel, Blätz, Stecktuch, Keadora, Ärmel, Unterrock und Schürze ergeben eine Juppe.
Mit Goldstickereien verziert
Mieder, Bändel, Keadoro und Blätz sind reich mit Goldstickereien, wie sie im Bregenzerwald üblich sind, verziert. Eine stattliche Kopfbedeckung darf auch nicht fehlen. Hier gibt es allerdings verschiedene Varianten, die dem Anlass entsprechend gewählt werden. Auf den ersten Blick scheinen alle Juppen in Form und Farbe gleich zu sein. Der Schein trügt. Trotz genauen Regeln wie eine Juppe auszusehen hat, bietet die Wahl der Ärmel, des Schmuckes und der Stickmuster Freiraum. Wer eine schwarze Juppe sein Eigen nennen möchte, muss mit einem Preis zwischen mindestens 2500 und 5000 Euro rechnen. Die Juppe mit rotem Mieder gibt es ab 1500 Euro.
(SAN)
Juppentreffen beim Bezirksmusikfest 2011
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