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Frauen in die Gemeindepolitik

Ruth Loitz wünscht sich mehr Frauen in der Politik.
Ruth Loitz wünscht sich mehr Frauen in der Politik. ©Daniela Lais

Hörbranz. Im kommenden Jahr gehen in Vorarlberg die nächsten Wahlen über die Bühne. Bereits im März, werden die Gemeindevertretungen gewählt. Eine Wahl, in der nach wie vor Männer die Hauptrolle auf dem politischen Parkett spielen. Geht es nach dem Frauenreferat der Vorarlberger Landesregierung soll genau diese verkrustete Struktur aufgebrochen werden. Bereits im Frühjahr wurde mit dem Projekt „Frauen in die Politik“ erste Akzente gesetzt.

Schwacher Frauenanteil

„Der Frauenanteil ist in manchen Gemeinden noch sehr schwach, deshalb braucht es gute Informationen, um mehr Frauen in die Politik zu bekommen“, erklärt die Hörbranzer Frauensprecherin und Regionensprecherin des Leiblachtals, Ruth Loitz. Einer Idee, der man im Leiblachtal auch Taten folgen lässt. Am 12. Oktober lädt die überparteiliche Initiative „Mehr Frauen in die Gemeindepolitik“ vom Frauenreferat der Vorarlberger Landesregierung und dem Frauennetzwerk Vorarlberg zu einem Informationsabend. Politisch interessierte und engagierte Frauen sollen vermehrt in die Kommunalpolitik streben und aktiv im politischen Geschehen mitmischen.

Reine Informationen

„Es ist wichtig zu erwähnen, dass sich an diesem Infoabend niemand entscheiden muss, er dient einfach zur Information für Interessierte“, so Loitz. Die politisch interessierten Frauen erwartet ein umfangreicher Abend. Der Möggerser Bgm. Georg Bantel präsentiert die Kleingemeinden des Leiblachtals, der Lochauer Bgm. Xaver Sinz stellt Lochau und Hörbranz vor. Das Frauenkirchenkabarett hat speziell zum Thema ein Kabarett aufgenommen, das präsentiert wird. „Zusätzlich, als besonderes Schmankerl, laden wir interessierte Frauen in Folge zu Workshops mit den Themen „Wie funktioniert die Gemeinde“ und „Rhetorik und Argumentation“ ein“, so Loitz.

Frauen mit Biss

„Besonders schön wäre es, auch junge Frauen zu finden, die sich für Politik interessieren und mit viel Biss dahinter sind“, so Loitz. Immer mehr Biss haben die Vorarlberger Frauen über die letzten Jahre bewiesen. Am 12. November 1918 wurde das „allgemeine, gleiche, direkte und geheime Stimmrecht ohne Unterschied des Geschlechts“ beschlossen. Im März 1919 zogen bereits acht Frauen in die konstituierende Nationalratsversammlung ein. Mit 36 Prozent liegt der Frauenanteil im Landtag heute in Vorarlberg nach Wien an zweiter Stelle. Mit etwa zwanzig Prozent beteiligen sich die Frauen in den Stadt- und Gemeindevertretungen des Landes Vorarlberg.

Info: Überparteiliche Infoveranstaltung für das gesamte Leiblachtal, „Mehr Frauen in die Gemeindepolitik“, 12. Oktober 2009, 20 Uhr, Hörbranz Pfarrheim, 1. Stock.

Gemeindereporterin: Daniela Lais

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