AA

Franzosen sind nicht mehr allein

Die Zeiten ändern sich. Früher war Paris die große Showbühne der Franzosen. Jetzt, da die Hersteller ihre Modelle wechseln wie die Hemden, wollen auch die anderen Autobauer, vor allem die deutschen, nicht mehr ein Schattendasein führen.

Der bis 10. Oktober dauernde Pariser Salon strotzt nur so vor deutschen Premieren und Visionen. Vor allem Mercedes haut auf den Putz. Jürgen Hubbert, der scheidende Mercedes-Chef, hinterlässt ein Modellprogramm von barocker Vielfalt, das zuletzt mit dem neuen SLK, der neuen A-Klasse und dem viertürigen Coupé CLS bereichert wurde. Und an der Seine wird schon die nächst Produktoffensive eingeleitet.

Der Kompaktvan Vision B wird noch eine Nummer größer sein als die A-Klasse und Bestsellern wie dem Renault Scenic oder dem VW Touran Konkurrenz machen. Mitte 2005 rollt die B-Klasse an den Start. Noch größer: der Grand Sport Tourer auf Basis der M-Klasse. In Paris wird sie als R-Klasse vorgestellt, ein luxuriöser Allrad-4+2-Sitzer, der die Vorzüge von so ziemlich allen bisher da gewesenen Karosseriekonzepten in sich vereinen soll. Die R-Klasse kommt im Herbst nächsten Jahres.

Stark…

Auch der VW-Konzern lässt sich nicht lumpen beim Autofest Mondial de l’Automobile: Audi stellt den neuen A4 vor. Ganz im neuen Stil des Hauses mit Fullframe-Kühlergrill und einem ordentlich Quantum Luxusausstattung. Start: im November. Bei VW stehen der 4MOTION-Golf und der 200-PS-Golf GTI mit neuer Frontpartie im Mittelpunkt. Porsche zelebriert die Neuauflage des Mittelmotor-Boxster (240 und 280 PS, neues Sechsganggetriebe).

Leistungsstark tritt auch BMW mit dem neuen M5 auf (satte 507 PS aus einem Fünfliter-V10), aber auch des Konzerns erstes Diesel-Cabrio 320d (150 PS) ist eine echte Novität. Opel stellt neben den Tigra TwinTop eine Studie des Astra OPC mit 240 PS-Zweitliter-Turbo, den sportiv gestylten GTC (90 bis 200 PS, ab Frühjahr 2005 mit spektakulärer Panorama-Windschutzscheibe) machtvoll ergänzend.

Fesch, aber nicht gar so spektakulär: der neue Ford Focus und sein Erstauftritt in Paris. Van-ähnlich und jedenfalls ganz anders als sein Vorgänger präsentiert sich der neue Seat Toledo. Und auch der neue Mazda5 hebt sich deutlich ab von seinem Vorgänger, dem Premacy.

Das kleine Format

Das kleine Format steht bei Renault und Peugeot im Mittelpunkt: Renault hat mit dem Modus einen attraktiven, clever konzipierten Klein-Van im Köcher. Peugeot stellt neben dem komfortablen 407 SW den neuen kleinen 1007 als echte Salonpremiere ins Rampenlicht. Um vieles größer und eine optische Wucht: der 907, Peugeots erster Zwölfzylinder (500 PS-Sechsliter-V12), vorläufig allerdings nur eine Studie.

Citroen hat nicht nur den C5 auf Paris hin neu gestaltet, sondern bietet mit dem C4 als Xsara-Nachfolger eine weitere spannende Neuerscheinung, ebenfalls mit vibrierendem Spurassistent wie der C5. Alfa lässt dem 147 ein neues Cockpit und ein Facelift angedeihen.

Und schließlich prägt eine überraschend große Zahl neuer Vans und SUV das Bild an der Seine: Im Honda FR-V sitzen sechs Personen auf zwei Sitzreihen. Nissan hat nicht nur einen neuen Patrol, sondern auch das Crossover-Modell Murano und den Pathfinder zu bieten. KIA kommt im November mit einem neuen Sportage (Benziner und Diesel). Jeep verpasste dem Cherokee ein zartes Facelift. Total neu dafür: der Discovery von Land Rover.

“Mondial de l’Automobile”

Der Autosalon Paris an der Porte de Versailles dauert bis 10. Oktober. Präsentiert werden 59 Weltneuheiten. Es werden 1,5 Millionen Besucher erwartet.

Mehr dazu im Internet unter www.mondial-automobile.com

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Auto
  • Franzosen sind nicht mehr allein