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Frankreich drängt auf Regulierung

Frankreich will im Vorfeld seiner G20-Präsidentschaft eine bessere Regulierung der Rohstoffmärkte durchsetzen. Die Minister Christine Lagarde (Wirtschaft), Jean-Louis Borloo (Energie) und Bruno Le Maire (Landwirtschaft) haben einen entsprechenden Brief an die Europäische Kommission geschickt, teilte die Regierung in Paris am Dienstag mit.

Sie fordern darin eine europäische Initiative, um die als unzureichend empfundene Regulierung der auf Rohstoffe spezialisierten Finanzmärkte “zu verbessern”. Nötig sei zunächst eine Debatte auf europäischer Ebene.

Der Vorstoß richtete sich gegen den sogenannten Derivatehandel, mit dem zunächst bestimmte Risiken wie Ernteausfälle oder hohe Preisschwankungen bei den Rohstoffen abgesichert werden sollten. Er habe jedoch die Tore für Spekulationen aller Art geöffnet, betont die Regierung in Paris. Es bestehe im wenig transparenten Umfeld des Derivatehandels ein hohes Risiko für Manipulation und Marktmissbrauch. Frankreich, das ab 2011 der Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) vorsitzen wird, spricht sich für einen europäischen Regulator oder eine bedeutende Stärkung der künftigen europäischen Finanzmarktbehörde in diesem Sinne aus.

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