Frankreich: Aus Seine geretteter Belugawal gestorben

Der verirrte Belugawal, der in der Nacht auf Mittwoch im Rahmen einer dramatischen mehrstündigen Rettungsaktion in Nordfrankreich aus der Seine befreit worden war, ist tot - er musste eingeschläfert werden. Das teilten lokale Behörden am Mittwoch mit. "Trotz der beispiellosen Aktion zur Rettung des Belugawals, bedauern wir, bekanntgeben zu müssen, dass der Wal gestorben ist", so der Präfekt nordfranzösischen Départements Calvados auf Twitter.
Wal saß seit Freitag fest
Der vier Meter lange und etwa 800 Kilogramm schwere Meeressäuger war am Dienstag vergangener Woche erstmals in der Seine gesichtet worden und saß seit Freitag in einer Schleuse in Saint-Pierre-La-Garenne rund 70 Kilometer vor Paris fest - 130 Kilometer von der Seine-Mündung am Ärmelkanal entfernt. In den vergangenen Tagen waren mehrere Versuche, das geschwächte Tier zu füttern, erfolglos geblieben. Tierschützer entwickelten daher die Idee, den Meeressäuger aus dem Fluss zu ziehen und in ein Meerwasserbecken zu transportieren, um ihn aufzupäppeln und dann im Meer freizulassen.
Atemprobleme
In der Nacht auf den heutigen Mittwoch wurde er mit einem Netz und einem Kran aus der Schleuse gehoben. Ein Kühllastwagen hätte ihn ins rund 160 Kilometer entfernte Ouistreham am Ärmelkanal bringen sollen. Im dortigen Hafen war ein Meerwasser-Becken für ihn vorbereitet worden. Das Tier hätte dort drei Tage lang untersucht und gepflegt und dann ins offene Meer gebracht werden sollen. Der Wal musste während des Transports eingeschläfert werden, da er starke Atemprobleme hatte.
Geringe Überlebenschance
Die Überlebenschance des Tieres war schon zuvor von Tierärzten als gering eingeschätzt worden. Der männliche Wal sei "sehr untergewichtig" und habe "ein paar Wunden", sagte die stellvertretende Präfektin Isabelle Dorliat-Pouzet bereits in der Früh. Die an der Rettungsaktion beteiligte Expertin Isabelle Brasseur vom Zoo Marineland in Südfrankreich hatte auch gewarnt, der Wal könne noch während des Transports oder an seinem Ziel in Ouistreham verenden. Nach Angaben der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd litt der Beluga unter schweren Verdauungsproblemen. Darum habe er nicht mehr gefressen.
(APA)
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