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Frage des Tages: Zugangsbeschränkungen für noch mehr Uni-Fächer?

Neue Zugangsbeschränkungen an den Universitäten stehen im Raum.
Neue Zugangsbeschränkungen an den Universitäten stehen im Raum. ©APA (Themenbild)
Wissenschaftsminister Mitterlehner (ÖVP) lässt prüfen, ob es auch in den Fächern Jus und Chemie zu einer Beschränkung der Studienplätze - und damit Aufnahmetests - kommen soll.

Zustimmung kommt von den Neos sowie von Industriellenvereinigung (IV) und der Wirtschaftskammer. “Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Studienplätze ist in einigen Studienfeldern einfach begrenzt. Wenn wir uns zu einer hohen Qualität der Lehre bekennen, müssen wir konsequenterweise auch hier ansetzen”, erklärte NEOS-Wissenschaftssprecher Nikolaus Scherak. IV und Wirtschaftskammer sehen sich in ihren bisherigen Forderungen bestätigt.

SPÖ: Beschränkungen verhindern soziale Durchmischung

Gegen ein “reflexartiges Einführen neuer Zugangsbeschränkungen” an den Universitäten spricht sich dagegen SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl aus. Die von Mitterlehner vorgelegte Evaluierung beruhe auf einem zu geringen Untersuchungszeitraum. Ablehnung kommt auch von FPÖ und Grünen.

Andere Studien bzw. Daten würden sehr wohl zeigen, dass Zugangsbeschränkungen zu einer Verschlechterung der sozialen Durchmischung der Studierenden führen. Besonders deutlich belege das die Medizin, so die SPÖ: “Dort hat sich der Anteil an Studierenden aus Akademikerfamilien deutlich erhöht und ist von rund 40 Prozent vor der Zugangsbeschränkung auf über 50 Prozent gestiegen.” Zudem sei der Frauenanteil seit Einführung der Aufnahmetests drastisch gesunken.

FPÖ und Grüne: “Qualität statt Schikane”

“Anstatt den Zugang zu beschränken, Studierende von ihrem Wunsch-Studium abzuhalten und sie mit Eingangsphasen zu schikanieren muss es Ziel sein, die Orientierung und Studienwahl zu verbessern”, meinte auch die Grüne Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer in einer Aussendung. “Befremdlich” sei außerdem, dass eine Beschränkung im Jus-Studium von den jeweiligen Dekanen ohnehin abgelehnt würde.

“In die verkehrte Richtung” geht Mitterlehners Vorstoß auch für FPÖ-Wissenschaftssprecher Andreas Karlsböck. “Statt endlich für eine nachhaltige und faire Studienplatzfinanzierung zu sorgen, schafft man einmal mehr neue Zugangshürden, die wenig treffsicher und mit Ungerechtigkeiten behaftet sind”, hieß es in einer Aussendung.

Zugangsbeschränkungen für Jus und Chemie?

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