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Für die Zukunft vorgesorgt

Vor fünf Jahren wurde das Haus der Familie Gisinger in Passivhausstandard errichtet. Damals wurden sie noch belächelt, „auch von Baufirmen“, erklärt Bauherr Bernd Gisinger.

Heute gilt Vorarlberg als Vorreiter in Sachen Passivhaus. Das Grundprinzip eines Passivhauses ist schnell erklärt: Genutzt werden Sonnenenergie und die Wärme, welche die Bewohner und die Haushaltsgeräte erzeugen.

Damit diese Energie nicht verloren geht, ist das Passivhaus mit einer optimalen Dämmung und Lüftung ausgestattet. Bernd und Kerstin Gisinger haben ihr Haus mit Zellulose und Schafwolle, also ökologischen Baumaterialien, gedämmt.

„Aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten konnte ein der Sonne zugewandter schlichter und geradliniger Kubus erstellt werden“, erklärt Baumeister Jürgen Hagspiel. Dadurch wird die Sonnenenergie optimal ausgenutzt.

„Der Einsatz von ökologischen Baumaterialien hielt den Primärenergiebedarf des Gebäudes schon beim Bau auf einem niedrigen Level“, so Hagspiel. Durch den Einsatz eines Wärmetauschers bleibt die Wärme im Haus. So sind Einsparungen bis zu 80 Prozent der Heizkosten möglich. Aus hygienischen Gründen kommt die frische Luft in ein Passivhaus durch eine automatische Komfortlüftung: Frische Luft kommt herein, während Verkehrslärm, Insekten, Staub, Ruß und Pollen draußen bleiben.

„Das angenehme Wohnklima, das durch die Be- und Entlüftung entsteht, wird von uns sehr geschätzt“, so Kerstin Gisinger. Als Zusatzofen und schneller Wärmespender fungiert bei den Gisingers ein Pelletsofen. „Da es bei uns in der Ebene sehr viel Nebel gibt, sind wir auf den Pelletsofen angewiesen, da wir mit passiver Sonnenenergie heizen“, erklärt Bernd Gisinger. Reicht die Kleinstwärmepumpe nicht aus, schaltet sich der Pelletsofen automatisch ein.

Photovoltaikanlage

Mit der Photovoltaikanlage erzeugt Familie Gisinger ihren Strom selbst. Insgesamt halten sich die Energiekosten im Lauteracher Einfamilienhaus in Grenzen. „Durchschnittlich belaufen sich die effektiven Energiekosten pro Monat auf zehn Euro“, rechnet der Bauherr vor. Die niedrigen Energiekosten, auch auf das Alter hinaus gesehen, waren neben der Nachhaltigkeit einer der Gründe, warum sich Kerstin und Bernd Gisinger für ein Passivhaus entschieden haben. Eigentlich sind sie über das Interesse an der Photovoltaik darauf gestoßen. Nach fünf Jahren in ihrem Haus möchten sie auf keinen Fall anders bauen.

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