FPÖ lehnt Sonderegger als Vorarlberger Landtagspräsident ab

Diese Entscheidung fiel in der Klubsitzung am Montagabend. Denn die, laut FPÖ-Aussendung, “Absetzung” von Gabriele Nußbaumer sei überhaupt nicht nachvollziehbar. Im Gegensatz zu Nußbaumer könne Sonderegger keinerlei Erfahrung als Parlamentarier aufweisen. Dessen Bestellung zum Präsidenten des Landesparlaments nutzen die Freiheitlichen zur vehementen Kritik an der Personalpolitik von Landeshauptmann Wallner.

Falsche Botschaft an Frauen

Aber auch Kritik am grünen Koalitionspartner gibt es in der Aussendung von Dieter Egger. Denn obwohl mit Nicole Hosp und Cornelia Michalke auch bei der FPÖ nur zwei von neuen Abgeordneten weiblich sind, macht sich der Chef der Vorarlberger Freiheitlichen offenbar Sorgen über die Wirkung der Bestellung Sondereggers auf Frauen in der Politik im Allgemeinen.

So sei diese schwarz-grüne Personalpolitik seiner Meinung nach keineswegs dazu angetan, Frauen zu ermutigen, langfristig politisch aktiv zu werden und damit alles in allem ein komplett falsches Signal. Frauen zeichnen sich laut Egger “durch das Einbringen besonderer Themen und anderer Sichtweisen in eine Vielzahl von Politikbereichen” aus.

“Grüne werfen Grundsätze über Bord”

Besonders enttäuschend sei laut Egger die Zustimmung der Grünen Frauen, da gerade sie sich immer vehement für Frauen in der Politik und in Führungspositionen des Landes eingesetzt hätten. “Für einen Regierungssessel werfen die Grünen augenscheinlich alle Grundsätze über Bord“, meint Egger abschließend. (red)