Deshalb mache er sich auch keine Gedanken über eine persönliche Schmerzgrenze, erklärte Spitzenkandidat Dieter Egger bei einer Abschluss-Pressekonferenz Freitag Vormittag in der Bregenzer Innenstadt. Zweites Wahlziel bleibe, eine absolute Mehrheit der ÖVP zu verhindern. Angesichts von Umfragen, die die Volkspartei bei 51 bis 52 Prozent sähen, könne er nur appellieren, die FPÖ zu wählen, um innerhalb einer bürgerlichen Regierung eine starke freiheitliche Kontrolle sicher zu stellen.
Auf einen Wunsch-Prozent-Wert wollte sich der Landesstatthalter nicht festlegen lassen. Dass das Wahlziel Platz zwei angesichts eines Vorsprungs von 14,5-Prozentpunkten gegenüber der SPÖ etwas bescheiden ausgefallen sei, bestritt Egger. Man müsse die Chancen realistisch sehen und die Groß-Wetterlage betrachten, spielte der Landeschef auf den Niedergang der Freiheitlichen bei den meisten Landtagswahlen der vergangenen Jahre an. Innerhalb der FPÖ wolle seine Landesgruppe jedenfalls die Nummer zwei hinter Kärnten bleiben.
Grundsätzlich ist das Ziel Eggers, mit den Freiheitlichen weiter in der Regierung vertreten zu sein. Aber auch eine Weiterarbeit im Sinne einer Kooperation mit der ÖVP im Falle einer Absoluten der Volkspartei schloss der Landeschef nicht aus. Ebenfalls kein Beinbruch wäre für Egger der Gang in die Opposition. Diese Rolle habe die FPÖ auf Bundesebene über viele Jahre gespielt.
Mit dem eigenen Wahlkampf zeigte sich Egger hoch zufrieden. Im Gegensatz zu den anderen Bewerbern habe die FPÖ auf parteipolitisches Hickhack verzichtet und rein auf Sachthemen gesetzt. Besonders pochte er dabei auf Verkehrsprojekte wie die zweite Pfändertunnel-Röhre sowie auf die freiheitliche Forderung, in Schulen eine Obergrenze von 20 Prozent für nicht-deutschsprachige Schüler einzuziehen.
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