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FPÖ-Klage gegen Werder Bremen jetzt fix

©AFP/Twitter
Der Fußballclub löschte seinen "Nazi-Tweet" nicht - nach verstrichener Frist haben die Tiroler Freiheitlichen nun rechtliche Schritte beschlossen.
FPÖ stellt Werder Ultimatum bis 14. Juli
"Versiffte Piefke" - FPÖ attackiert Werder

Nach dem Tweet des deutschen Fußball-Bundesligisten Werder Bremen über eine Veranstaltung der FPÖ im Zillertal ("Klare Kante gegen Nazis") Anfang Juli werden sich die Tiroler Landespartei und der Fußballverein vor Gericht treffen: Wie Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger am Freitag gegenüber der APA erklärte, habe er einen Parteianwalt beauftragt, eine Klage auszuarbeiten und beim zuständigen Landesgericht Innsbruck einzubringen.

Tatbestand wird geprüft

Wegen welchen konkreten Tatbestandes geklagt werden wird, prüfe derzeit der Rechtsvertreter der Partei, so Abwerzger, der selbst im Zivilberuf Rechtsanwalt ist. Es gehe aber wohl in Richtung Ehrenbeleidigung.

Zuletzt hatte Abwerzger dem Verein ein Ultimatum bis zum 14. Juli gestellt und Rückmeldung verlangt. Er forderte in einem Schreiben an die Verantwortlichen die sofortige Löschung des Tweets, eine öffentliche Entschuldigung bzw. Distanzierung sowie eine finanzielle Entschädigung in Höhe von 10.000 Euro. Die Entschädigung sollte als Spende für die Nachwuchsarbeit des SK Zell am Ziller - jenem Ort, in dem die FPÖ-Veranstaltung stattfand und Werder sein Trainingslager abhielt - zur Verfügung gestellt werden.

"Faire Chance nicht genutzt"

Doch Werder Bremen kam der Aufforderung nicht nach. Man wollte die Causa, die auch in Deutschland Wellen schlug, nicht kommentieren. "Werder Bremen hat die faire Chance nicht genützt, die Sache aus der Welt zu schaffen. Ich stehe zu meinem Wort und zu meinen Ansagen: Die Frist ist verstrichen, die Klage in Vorbereitung. Es ist ein unfassbarer Affront dieses Klubs. Ein Affront als Gast in Tirol gegen viele ehrenamtliche Mitarbeiter und Funktionäre der Partei sowie Gäste der damaligen Veranstaltung", sagte Abwerzger. Wer die FPÖ, deren Mitglieder und Sympathisanten "pauschal als Nazis bezeichnet", der habe "keine Ahnung von Geschichte und verharmlost dadurch auch die Verbrechen des Nationalsozialismus", erneuerte der Tiroler FPÖ-Obmann seine bisherige Argumentationslinie: "Wer das macht, der hat auch die Konsequenz zu tragen". Im übrigen seien auch einige Werder-Fans mit Dressen auf der Veranstaltung der FPÖ gewesen, ergänzte der Landesparteichef.

(APA)

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