Dies teile Staatsanwalt Francis Nachbar bei Wiederaufnahme der Verhandlungen vor dem Schwurgericht der nordfranzösischen Kleinstadt Charleville-Mezieres mit. Auch künftig werde der Angeklagte an jedem Prozesstag wenn nötig “zwangsweise” ins Gericht gebracht werden.
Der 65 Jahre alte Franzose steht wegen des Mordes an sieben Mädchen und jungen Frauen vor Gericht. Mitangeklagt ist seine 59 Jahre alte Frau Monique Olivier, die ihm laut Anklage bei seiner “Jagd auf Jungfrauen” geholfen hatte.
Am Vortag hatte Fourniret zum Auftakt des Prozesses angekündigt, er werde während der Verhandlungen schweigen. Er übergab dem Vorsitzenden Richter und den Anwälten der Nebenkläger eine schriftliche Erklärung. Er wolle sich nicht dem “Glucksen” eines Publikums aussetzen, das “nach einem Kinofilm giert”, heißt es in der Erklärung. Fourniret bezeichnete sich darin selbst als schuldig. Er sei ein “Wesen, dem es an jeglichem menschlichen Gefühl fehlt”.
An dem bis Ende Mai angesetzten Prozess nehmen Dutzende Angehörige der Opfer teil. Für sie geht es auch um die Frage, warum Polizei und Justiz fast 16 Jahre brauchten, um Fourniret nach seinem ersten Mord festzunehmen. Auch dies gelang nur durch einen Zufall: 2003 konnte ein Entführungsopfer dem Franzosen in Belgien entkommen und sein Auto samt Kennzeichen beschreiben. Auf das Konto des Franzosen gehen vermutlich noch andere Morde. In zwei weiteren Fällen wurden bereits Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet.
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