Die Zwischenbilanz nach 25 Jahren ist für Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Landesrätin Greti Schmid durchaus positiv: Es hat erhebliche Fortschritte in Richtung Chancengleichheit gegeben, auch wenn das Ziel noch nicht erreicht ist. Heuer und in den nächsten Jahren will das Frauenreferat den bewährten Weg fortsetzen und sein Engagement um einige zusätzliche Initiativen verstärken, sagte Schmid am Dienstag im Pressefoyer.
Zu den Meilensteinen der letzten Jahre zählte die Landesrätin die Gründungen des FrauenInformationszentrums FEMAIL (1995), des Mädchenzentrums Amazone (1999), des Frauenmuseums in Hittisau (2000) sowie einer Fachstelle für Frauengesundheit (2008). Besonderes Augenmerk wurde zudem der personellen und institutionellen Vernetzung in allen Tätigkeitsbereichen gewidmet. So gilt das vom Frauenreferat initiierte parteiunabhängige Frauennetzwerk in Vorarlberg als bundesweit vorbildlich. Iin fast allen Regionen des Landes sind Frauensprecherinnen ehrenamtlich tätig. Sie sind Ansprechpartnerinnen in ihren Gemeinden und organisieren FEMAIL-Sprechstunden sowie Vorträge zu Themen wie Pension, Finanzen, Recht in Ehe und Lebensgemeinschaft, Teilzeit und Geringfügigkeit, Karenzregelungen und Gesundheit.
In den regelmäßig herausgegebenen Frauensituationsberichten wurden und werden positive Entwicklungen aufgezeigt, aber auch jene Bereiche, wo es für die Chancengleichheit der Geschlechter noch viel zu tun gilt. Erfreulich ist für Frauenreferatsleiterin Monika Lindermayr, dass der Anteil der Frauen mit höherem Schulabschluss sowie die Zahl der Frauen an technischen Schulen und in technischen Lehrberufen deutlich zugenommen haben. Insgesamt ist die Erwerbstätigenqote der Frauen im Zeitraum 1986 bis 2008 von 51,0 auf 65,2 Prozent gestiegen. Allerdings klafft die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern nach wie vor beträchtlich auseinander, so Lindermayr. Auf Basis des durchschnittlichen Brutto-Einkommens ganzjährig vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen beträgt der Einkommensnachteil der Frauen über 30 Prozent.
Zu den weiteren wichtigen Anliegen des Frauenreferates gehören auch die stärkere Vertretung von Frauen in politischen Gremien, also im Landtag und in den Gemeindestuben, sowie weitere Verbesserungen im Kinderbetreuungsangebot. Neben den bewährten Aktivitäten sind heuer einige zusätzliche Initiativen geplant, darunter ein Veranstaltungsschwerpunkt zum Thema Gender Gesundheit, ein Leitfaden “Gender Mainstreaming in der Landesverwaltung” sowie die Koordination und Umsetzung eines regionalen Maßnahmenplanes zur Gleichstellung in Zusammenarbeit mit 24 Vorarlberger Institutionen.
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