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Forscher überlebt Hai-Attacke in 40 Metern Tiefe

Ein mexikanischer Meeresbiologe ist vor einer abgelegenen Pazifikinsel in Costa Rica von einem Hai gebissen und schwer verletzt worden. Mauricio Hoyos wurde bei einem Tauchgang vor der Kokos-Insel von dem rund vier Meter langen Hai verletzt, wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte. Nach einer schwierigen Rettungsaktion wurde Hoyos per Schiff an das Festland und anschließend mit einem Krankenwagen in eine Klinik in der Hauptstadt San José gebracht, wo er operiert wurde.

"Er befindet sich in stabilem Zustand und ist bester Laune", sagte der Leiter der Organisation "For the Oceans Foundation", Jorge Serendero. Der 48-Jährige müsse sich dennoch in den kommenden Tagen einer zweiten, rekonstruktiven Operation unterziehen. Serenderos Organisation ist Teil der One Ocean Worldwide Coalition, für die Hoyos eine wissenschaftliche Expedition vor dem Kokos-Nationalpark leitet.

Dramatische Momente unter Wasser

Hoyos sei damit beschäftigt gewesen, rund 40 Meter unter Wasser einem Galapagoshai eine Markierung zu Überwachungszwecken anzubringen, als er angegriffen wurde, sagte Serendero. Der Hai habe sich umgedreht und Hoyos an der linken Seite des Kopfes und des Gesichts gebissen, als er spürte, dass ihm der Tracker angelegt wurde.

Durch den Angriff wurde auch Hoyos' Sauerstoffschlauch beschädigt, sodass der blutüberströmte Wissenschafterinnen und Wissenschafter ohne Sauerstoff an die Oberfläche schwimmen musste, um sich in Sicherheit zu bringen. Ein Assistent habe den Hai verscheucht, damit er nicht vom Blut angelockt wird, sagte Serenderos. Da es auf der Kokos-Insel keinen Hubschrauberlandeplatz gebe, habe Hoyos die rund 500 Kilometer bis zur Küste per Schiff zurücklegen müssen.

Ungewöhnlicher Vorfall

"Vorfälle wie dieser kommen nur selten vor", sagte Alex Antoniou, Exekutivdirektor der Organisation Fins Attached, die auch Teil der Koalition ist. Hoyos sei ein außergewöhnlicher Wissenschafterinnen und Wissenschafter, der seine Karriere dem Schutz der Haie gewidmet habe. Laut Serenderos will der Meeresbiologe schon bald ins Wasser zurückkehren.

(APA/dpa)

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