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Forscher entdeckten riesiges unbekanntes Objekt im All

Gasblase oder Galaxie? Forscher haben im All ein bisher unbekanntes Objekt gigantischen Ausmaßes entdeckt. Es habe mit einer Ausdehnung von 55.000 Lichtjahren eine vergleichbare Größe wie die Milchstraße, teilte ein Forscherteam der Carnegie Institution am Mittwoch in Washington mit.

Das nach der legendären japanischen Königin “Himiko” benannte Objekt soll bereits existiert haben, als das Universum erst 800 Millionen Jahre alt war.

Es sei erstaunlich, ein so großes Objekt zu entdecken, das bereits so früh nach Entstehung des Universums existierte, sagte der Forscher Masami Ouchi. Zunächst hätten sich kleinere Objekte gebildet, größere Strukturen seien erst später entstanden. Der Theorie des Urknalls zufolge ist das Universum etwa 13,7 Milliarden Jahre alt. “Himiko” ist den Angaben zufolge eines der am weitesten entfernten Objekte im All, das jemals entdeckt wurde. Aus der Entfernung lassen sich Rückschlüsse auf das Alter ziehen, wie Ouchi betonte: “Je weiter man in das Universum hineinblickt, desto weiter geht man in der Zeit zurück.”

Unklarheit herrscht dagegen darüber, um was es sich bei “Himiko” eigentlich handelt. Wegen der großen Entfernung seien die Bilder nur unscharf, es gebe daher keine genauen Erkenntnisse über die physikalische Entstehung von “Himiko”. Die Forscher vermuten, es könne sich um eine gigantische Gasblase handeln, oder um das Resultat der Kollision zweier Galaxien. Es könnte aber auch eine einzige riesige Galaxie sein, deren Masse dem 40 Milliarden-fachen unserer Sonne entspräche.

Die Forscher hatten “Himiko” mit Hilfe mehrerer hoch entwickelter Teleskope entdeckt. Die Ergebnisse der internationalen Forschergruppe werden Anfang Mai in der Fachzeitschrift “Astrophysical Journal” veröffentlicht.

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