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Formel 1- Regelhüter mit Rolle rückwärts

Hamilton und Haug (r.) sprach sich dagegen aus
Hamilton und Haug (r.) sprach sich dagegen aus ©APA (Archiv/dpa)
Die Teams atmen auf, doch als Sieg in einem Macht­kampf mit der FIA wollen sie die erzwungene Rolle rückwärts der Regelhüter nicht verstanden wissen.

“Der FOTA – allen Teams also, die in der Formel 1 antreten – geht es nicht um Macht, sondern um das beste Produkt für das Formel-1-Publikum auf der ganzen Welt”, sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug am Samstag.

Tags zuvor hatte der Internationale Automobilverband FIA mitgeteilt, dass die Umsetzung des neuen Wertungssystems, demzufolge die Anzahl der Rennsiege über den WM-Titel entscheidet, aufgeschoben werde, wenn die Teams, “aus welchem Grund auch immer, dem neuen System nicht zustimmen”.

In einem Statement hatte die Teamvereinigung FOTA kurz vor der FIA-Verlautbarung Front gemacht und die Rechtmäßigkeit der Weltrats-Entscheidung nur zwölf Tage vor dem ersten Saison-Lauf mit dem Großen Preis von Australien infrage gestellt.

Denn: Die Regeländerung habe nicht im Einklang mit dem Prozedere stattgefunden, wie es in Anhang 5 der Sporting Regulations und in Artikel 199 des Sporting Code festgeschrieben ist, hieß es von der FOTA. Demnach bedürfen kurzfristige Änderungen der Zustimmung der Teams. Deren Vorschlag eines neuen Wertungssystems – 12 Punkte für den Sieger, 9 für den Zweiten, 7, 5, 4, 3, 2, und 1 für die weiteren Platzierten – war indes am Dienstag vom Weltrat nach FIA-Angaben einstimmig abgelehnt worden.

Stattdessen sollte die Anzahl der Siege entscheiden – ganz im Sinne von Formel-1-Chef und Rechte-Mitinhaber Bernie Ecclestone, der sich genau diesen Modus wünschte. Doch die Fahrer liefen Sturm, die Teamverantwortlichen ebenso.

Nun soll das neue Punktesystem bis 2010 quasi geparkt werden. Allerdings wird die Bereitschaft der Rennställe, den Titelträger spätestens dann anhand der Grand-Prix-Siege zu ermitteln, wohl kaum größer sein.

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