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Formel 1: Leichtere, agilere Autos mit aktiver Aerodynamik ab 2026

FIA wollte Nachhaltigkeit und modernste Technik vereinen - Neue Elektro-Überholhilfe ersetzt DRS
FIA wollte Nachhaltigkeit und modernste Technik vereinen - Neue Elektro-Überholhilfe ersetzt DRS ©APA | FIA
Die Formel 1 wird 2026 in eine neue Ära eintreten. Kleinere und leichtere Autos mit aktiver Aerodynamik und einer neuen Überholhilfe sollen mehr elektrische Leistung freisetzen und die Rennen enger und spannender machen.
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Der Automobilweltverband FIA stellte am Donnerstag das Technik-Reglement vor und erklärte, dass die neuen Autos um 30 Kilogramm weniger Gewicht hätten, wendiger und agiler seien. Das Ganze geht Hand in Hand mit den neuen Regeln für die Antriebseinheiten.

Elektro-Boost statt DRS

Bei diesen - das war schon länger bekannt - soll die Leistung zu 50 Prozent aus der elektrischen Komponente kommen. Für den Verbrennungsmotor sind vollständig erneuerbare Kraftstoffe vorgesehen. Die FIA wollte Nachhaltigkeit, revolutionäre Technik und eine verbesserte Show unter einen Hut bringen. Das Ergebnis sei eine einzigartige Überarbeitung der Regeln, "die sicherstellen wird, dass unsere Meisterschaft noch relevanter für das ist, was in der Welt passiert", sagte FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem.

Statt dem DRS soll künftig ein Elektro-Boost beim Überholen helfen. Das neue System soll den Fahrern einen kurzen Schub an zusätzlicher Batterieleistung verschaffen, wenn sie weniger als eine Sekunde vor dem vorausfahrenden Fahrzeug sind.

So sollen die F1-Boliden ab 2026 aussehen ©FIA

Autos werden kleiner und leichter

Die Breite der Autos wird von 2,0 auf 1,9 m schrumpfen, die maximale Bodenbreite wird um 150 mm verringert, der Radstand sinkt von maximal 3,6 auf 3,4 m. Die 2026er Autos werden mindestens 768 kg wiegen, der Abtrieb wird um 30 Prozent und der Luftwiderstand um 55 Prozent reduziert. Die Breite der Vorderreifen wird um 25 mm und die der Hinterreifen um 30 mm verringert.

©FIA

Bewegliche Front- und Heckflügel

Zu den aktiven Aerodynamiksystemen gehören bewegliche Front- und Heckflügel, die im Standardmodus (Z) höhere Kurvengeschwindigkeiten ermöglichen. Auf der Geraden kann der Fahrer dann in einen Modus mit geringerem Luftwiderstand (X) wechseln, um schneller zu fahren. Das neue Reglement, das am Wochenende vor dem Großen Preis von Kanada in Montreal vorgestellt wurde, wird am 28. Juni - vor dem Großen Preis von Österreich - vom Motorsport-Weltrat der FIA ratifiziert.

©FIA

(APA)

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