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Formel 1 auf geteilten Fahrspuren

Dass Formel 1 und Formel 1 nicht immer das Gleiche sind, an den Beispielen Christian Klien und Patrick Friesacher. Seit über zehn Jahren sind wieder zwei Österreicher in der Königsklasse dabei.

Am Sonntag geht in Melbourne (Start um 4 Uhr MEZ) die neue und mit 19 Rennen längste Formel-1-Saison aller Zeiten los. Seit zehn Jahren sind erstmals mit Christian Klien (22) und Patrick Friesacher (24) wieder zwei Österreicher dabei.

  • Klien und Red Bull, Friesacher und Minardi im Vergleich zu Schumi und Ferrari – das sind allerdings andere Formel-1-Welten.
  • Ferrari verbrennt im Jahr 300 Millionen Euro. Red Bull will mit 120 Millionen, Minardi muss mit 35 Millionen auskommen.
  • für Ferrari arbeiten in Maranello 950 Top-Leute. Red Bull steuert von Salzburg aus die 360 Team-Mitglieder in der ehemaligen Jaguar-Fabrik in Milton Keynes. Für Minardi jobben in Faenza 115 Angestellte.
  • Ferrari hat zwei eigene Teststrecken (Fiorano, Mugello) und spulte im Vorjahr über 50.000 Kilometer ab. Red Bull kann wenigstens alle offi ziellen Tests fahren. Minardi testet kaum. 4172 Kilometer waren es letztes Jahr.
  • Minardi stellte sein Auto im Vorjahr sechs Stunden in den Windkanal. Die Top-Teams kommen auf 7000 Stunden.
  • Ferrari startet in Melbourne mit einem „aufgepeppten“ Modell des Vorjahres und bringt ab dem fünften Rennen mit dem F2005 den angeblich „besten Ferrari aller Zeiten.“ Red Bull gab gestern das Engagement von Designer Mark Smith (Jordan, zuletzt Renault) bekannt, der sofort mit der Entwicklung des Autos für 2006 loslegt. Minardi startet in Melbourne mit einem vier (!) Jahre alten Wagen.
  • deshalb hat Minardi von 321 Grand Prix noch nicht einen gewonnen. Und als Red Bull noch Jaguar hieß, ging man 95 Rennen leer aus, kam im Vorjahr auf gerade zehn WM-Pünktchen.
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