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Forestglade Festival: Das waren die Highlights

Das Forestglade 2011 fiel heuer nur eintägig aus und leider auch ohne wirklichen Headliner. Allerdings tat das der Stimmung keinen Abbruch. Die Rückkehr der Mutter der österreichischen Festivals im vergangenen Jahr hat sich gelohnt. Fortsetzung bitte.
Highlights vom Forestglade 2011
Stimmung am Festival

Mit einer witzigen Show von The Pogues bzw. von deren Sänger Shane MacGowan ist in der Nacht auf Sonntag das heurige Forestglade Festival im burgenländischen Wiesen zu Ende gegangen. “Streams Of Whiskey” war der Opener der irischen Folk-Punkband der 1980er Jahre, die sich MacGowan offenbar vor seinem Auftritt hinter die Binde kippte. Zuvor spielten Bands wie Airbourne, Levellers und Clawfinger.

Wirklichen Headliner gab es nach der Absage von Bush nicht. Dennoch gab es kleine Highlights im Erdbeerparadies.

Stampfen, klatschen, singen: Laut wurde es am Forestglade

Zuvor versuchte die australische Rock-Truppe Airbourne den Preis für die lauteste Show des Forestglades an sich zu reißen und gewann ohne viel Mühe. Drummer Ryan O’Keeffe war umzingelt von jeweils zwölf Verstärkern auf beiden Seiten. Sein Bruder, Sänger und Gitarrist Joel O’Keeffe, schrie ins Mikro was das Zeug hielt und bewies gekonnt, dass er seine Saiten voll im Griff hat. Schwacher Start, weil die gespielten Gitarrenriffs alles übertönten – auch seinen Gesang. “No Way But The Hard Way” wurde vom Publikum fleißig mitgegrölt. Lustige Einlage von Joel: Der Sänger schmiss sich so lange zwei Bierdosen gegen den Kopf, bis diese platzten und sich eine Fontäne über ihn ergoss.

Gestampft, getanzt, geklatscht und gesprungen wurde zuvor bei den britischen Levellers. Nett gespielte Folkloreklänge, aber mehr schon nicht. Anders hingegen der Auftritt von Clawfinger: Die selbst ernannte Rapmetal-Band, besonders deren Sänger Zak Tell, brachte die Menge zum Toben. Akrobatikeinlagen auf der Bühne, sämtliche Hits aus den besten Zeiten in den 1990er Jahren und als krönenden Abschluss ein extra-langes “Do What I Say” wurden geboten.

Gute Stimmung bei 3 Feet Smaller

Sichtlich genossen haben ihren Auftritt auch die Wiener 3 Feet Smaller, die im Vorjahr beim Two Days A Week Festival für mächtig Stimmung am Nachmittag gesorgt hatten. Beim heurigen Forestglade fiel ihnen das mangels Publikum etwas schwieriger. Die Herausforderung nahm die Truppe aber gerne an. Und so heizte man dem “Mässchen”, denn Masse war das keine, mit Interaktionsspielchen ordentlich ein.

“Das ist ein Rockfestival und kein Kindergeburtstag” hatte Sänger und Frontmann Marcus Smaller richtig festgestellt, der im elften Bandjahr zum ersten Mal verletzungsbedingt auf seine Gitarre verzichten musste. Keinen “Kindergeburtstag” feierten Kids In Glass Houses: Die britische Band lieferte am Nachmittag nach den Shows von Golden Kanine und Graveyard einen ersten kleinen Höhepunkt. Gut gespielter alternativer Rock, der zur frühen Stunde auf dem Forestglade recht gut ankam. Nach ihrem Österreich-Debüt in Wiesen dürfen die fünf Musiker sicher gerne wiederkommen.

Fazit: Ein gelungenes Festival, trotz Abstinenz großer Headliner. Wiederholung erwünscht.

Party-Laune am Forestglade 2011

(apa/Red.)

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