Forestglade: Die Fantastischen Vier brachten die Menge zum Toben

Die Bandbreite der präsentierten “Fanta-Songs” reichte vom “Picknicker” über “Tag am Meer” bis hin zu “MfG” und der aktuellen Single “Gebt uns ruhig die Schuld”. Neben den altbekannten Hits der vier Herren wurden auch Songs aus der neuen Platte “Für dich immer noch Fanta Sie” gespielt. Die zunächst letzte Nummer “Was wollen wir noch mehr” – aus eben diesem Album – münzte das Publikum auf sich um: Die Anhänger wollten definitiv mehr fantastisches von den Vier. Nämlich eine Zugabe, die sie mit ordentlich viel Applaus und Jubelrufen nach dem “Tschüss” honorierten.
Umjubelter Auftritt der Cranberries
Umjubelt war auch der Auftritt der Cranberries: Die Band, allen voran Sängerin Dolores O’Riordan, ließ keinen ihrer Hits aus: “When You’re Gone”, “Ode To My Family” und selbstverständlich “Zombie”. Kaum ertönten die ersten Takte der Hitsingle der 1990er Jahren, flippte die Menge aus. Ausgelassen wurde Zeile für Zeile mitgesungen. O’Riordan nahm die Bühne während der Textpassagen komplett für sich. In den instrumentalen Bereichen überließ sie diese aber ihren Musikerkollegen und verschwand des öfteren am Bühnenrand.
Heißes Nachmittags-Line Up
Das Nachmittags-Line Up von Tag eins des Forestglade-Festivals entpuppte sich als Stimmungsbringer. Sowohl die australische Band Jet, als auch die britischen Altmeister New Model Army heizten den Musikbegeisterten zwar ohne spektakulären Highlights, aber dafür mit ordentlich lautem Gitarrensound noch mehr ein, als es die hitzigen Temperaturen – das Thermometer zeigte 34 Grad Celsius an – ohnehin schon taten.
Jet: Kess, aber am Kippen
In engen Hosen betraten die Mitglieder von Jet, allen voran Sänger Nic Cester mit kessem Schal, die Bühne im burgenländischen Wiesen. Rockiger Sound ganz im Stil der 1970er Jahre ertönte aus den Boxen und lockte das Publikum unter das weiße Zelt, das über die Bühne gespannt ist. Gespannt wartete man auf ihren Ohrwurm “Are you gonna be my girl”, bei dessen zweitem Refrain die Stimme Cesters kurz vorm Kippen war. Der Stimmung des Publikums tat dies aber keinen Abbruch. Es wurde mitgetanzt und mitgegrölt. Wirklich voll wurde es vor der Bühne allerdings nicht. Die zuvor aufgetretene Band K’s Choice konnte ihre Anhänger mehr motivieren.
New Model Army: Keine Zugabe
New Model Army zeigte anschließend ihren jungen Kollegen von Jet, wie man die Bude einigermaßen voll bekommt. Ein paar leere Flecken waren im hinteren Bereich zwar zu erkennen, vor der Bühne herrschte allerdings reges Treiben, das nach den ersten Takten zu einem Moshpit ausartete. Durch das gesetzte Alter der Band – im Oktober feiern sie laut Sänger Justin Sullivan ihr 30-jähriges Bestehen bei einem Konzert in Wien – hätten die Herrschaften ohne weiteres auch in das Line Up des kürzlich stattgefunden Rockveteranen-Festival – ebenfalls in Wiesen – gepasst, fühlten sich aber auch unter den verhältnismäßig jungen Kollegen und Besuchern sichtlich wohl.
Sullivan philosophierte bei seinen Ansagen über das Leben, freute sich über “jeden Tag nach 50”. Bei der letzten Nummer “I Love The World” legte er seine Gitarre ab, schulterte kurzerhand den Mikrofonständer, um ihn danach in alter Rocker-Manier auf den Boden zu knallen. Den Jubel des Publikums genoss der Sänger im Sitzen. Ein paar Daumen-hoch in Richtung Fans, und die Show war vorbei. Die ordentlich aufgeheizte Menge lechzte aber nach eine Zugabe – als Dank gab’s daher Buh-Rufe. Aber mit 50-Plus ist man dafür vielleicht einfach zu müde.
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