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Fünfmal Wildwest ganz in Weiß

Hollywood-Stars, Country-Musik und baumfreie Powderhänge vom Feinsten: Skifahren in den amerikanischen Skigebieten ist zu Recht der Traum vieler Skifahrer und dank des wieder günstigeren Dollarkurses ein durchaus bezahlbarer.
Reiseimpressionen

Vom Society-Spielplatz in Aspen, über den siebten Skihimmel in Vail bis nach Jackson Hole im Cowboyland. Hier sind die Top Five der US-Skigebiete.

Aspen – die Promi-Spielwiese

Klar, den Ort in Colorado kennt man aus den bunten Blättern. Weiß man doch, dass im Winter halb Hollywood in dem Skistädtchen mit seinen historischen Backsteinfassaden einfällt. Vier riesige Skigebiete mit insgesamt 320 Kilometer Piste übertreffen alle Erwartungen. Hausberg ist der Aspen Mountain, der sich direkt am Ortsrand erhebt. Die runderneuerte Silver Queen Gondola saust auf den 3018 Meter hohen Gipfel. Buttermilk Mountain ist wie gemacht für Genussskifahrer und Snowboarder. In diesem Winter kommt Kunst zum Berg: Riesige Berglandschafts-Bilder des Fotografen Walter Niedermayr sind entlang der Pisten zwischen Aspen Mountain und Buttermilk zu bestaunen. Das größte Skigebiet ist Snowmass. Zwei Geländeparks und Mega-Halfpipe machen Snowmass auch zu einem begehrten Tummelplatz für Snowboarder. Der Liebling der einheimischen Skifahrer ist Aspen Highlands mit seinen rassigsten Runs. Nach Liftschluss machen 150 Restaurants, Bars und Kneipen aus Aspen einen Society- Funpark mit Weltstadt-Charakter.

Vail – der weiße Superlativ

Gegründet in den 60er-Jahren, schlagen in Vail noch heute die Gene seiner österreichischen Väter durch. Das Zentrum mit Kirchturm und bemalten Häuserfassaden versprüht die Atmosphäre Kitzbühels. Die Attraktion schlechthin jedoch ist das größte zusammenhängende Skigebiet Amerikas, das sich um den mächtigen Vail Mountain mit seiner elf Kilometer langen Kammlinie ausbreitet. Auf den Pisten wähnen sich Skifahrer aller Könnensklassen im siebten Himmel, und die baumfreien Back Bowls lassen Powder-Freaks jubilieren. In Sachen Exklusivität wird Vail allerdings vom Nachbarort Beaver Creek übertroffen. Rolltreppen ersetzen das Treppensteigen, den Ortskern ziert eine Piazza mit Eislaufbahn. Die 150 abwechslungsreichen Pisten sind vor allem für Genussskifahrer gemacht.

 
Carven im Cowboyland

Jackson Hole, das größte Skigebiet Wyomings, ist mit 50 Prozent schwarzen Abfahrten eines der anspruchsvollsten Resorts der Welt. Am 3185 Meter hohen Rendezvous Mountain wimmelt es geradezu von supersteilen Trassen. Neu in diesem Winter ist der Burton Stash Freeride Park, eine echte Gelände- Herausforderung – selbst für die Könner. Deutlich moderater geht es nebenan am Apres-Vous Mountain zu. An diesem Skiberg haben auch durchschnittlich gute Skifahrer ihre Freude. Im Westernstädtchen Jackson kommen Nachtschwärmer voll auf ihre Kosten, zum Beispiel in der „Million Dollar Cowboy Bar“ mit Country-Livemusik und sympathischen Einheimischen, die den Cowboyhut nicht aus Modegründen tragen.

Schnee als Show in Utah

13 Skigebiete gibt es in Utah. Obwohl diese Skidestination auf eine lange Tradition zurückblickt, wurde sie erst mit den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City richtig bekannt. Seitdem kommen Skifahrer aus aller Welt, um sich persönlich vom „greatest snow on earth“ zu überzeugen. Dreh- und Angelpunkt ist Park City. Das einstige Silberminenstädtchen ist das Zentrum dreier Weltklasse-Skiresorts mit insgesamt 350 Pisten: Park City Mountain Resort, The Canyons und Deer Valley. Letzteres wurde gerade zum vierten Mal in Folge zum besten Skigebiet Nordamerikas gekürt. Eine gute Gelegenheit, mehrere Top-Skigebiete an einem Tag kennenzulernen, ist der „Interconnect“, eine geführte Tour, gespickt mit leichten Aufstiegen und Tiefschneeabfahrten. So hangelt man sich von „Deer Valley“ über „The Canyons“ und die Skigebiete von Solitude, Brighton und Alta nach Snowbird.

 

Der größte Skiverbund steht in Colorado: Vail, Beaver Creek, Breckenridge und Keystone sind vier klangvolle Namen in den Colorado Rockies. Die Vail Resorts, der weltweit größte Skiverbund, können mit einem Skipass befahren werden und sind durch einen Shuttle-Bus miteinander verbunden. Berühmt ist das Skigebiet für die „Back- Bowls“ – das sind riesige Tiefschneekessel im Hinterland, die befahren werden können.
1,5 Millionen US-Dollar beträgt der Durchschnittspreis eines Hauses in Aspen. Die Kleinstadt im US-Bundesstaat Colorado liegt rund 200 km südwestlich von Denver am Roaring Fork River und ist laut Angaben des Forbes- Institutes die reichste Stadt der Vereinigten Staaten – und eine der reichsten der Welt.
Jährlich eine „Mini-WM“beim Weltcup in Vail: In Beaver Creek und Vail findet fast jedes Jahr eine kleine Weltmeisterschaft der alpinen Herren statt. Dort werden nicht nur die Speeddisziplinen Abfahrt und Super-G ausgetragen, sondern auch eine Super- Kombination und ein Riesentorlauf. Wäre der Slalom auch noch im Programm, dann hätten die Herren das gesamte WM-Programm in einer Woche abgespult.

Heavenly Valley – weit jenseits von Baywatch: Kalifornien und Nevada assoziiert man gemeinhin mit Strand und Dauersommer. Dabei liegt das zweitgrößte Skigebiet der USA zu beiden Seiten dieser Staaten. Um den saphirblauen, 500 Meter tiefen Lake Tahoe gruppieren sich zahlreiche Skigebiete. Fast 100 Abfahrten: Heavenly Valley, das zu den Vail Resorts gehört, liegt zu gleichen Teilen in Kalifornien und Nevada. Will heißen: Hier ein gemütliches, autofreies Village, dort himmelstürmende Casinohotels à la Las Vegas. Das Skigebiet ist das zweitgrößte in den USA; 30 Lifte erschließen fast 100 bestens präparierte Abfahrten, mal mit Blick auf den See, mal auf die Wüste. Berühmt sind die Tiefschneemulden am Killebrew Canyon und die Waldabfahrten. Für Romantiker gibt es ab diesem Winter Snow-Picknicks an einem aus Eis geformten Tisch.

So locker wie nirgends sonst: Die geringe Luftfeuchtigkeit in den Colorado Rockies und die Tallage von durchschnittlich 2400 Metern sind verantwortlich für den legendären Champagne Powder.
Von November bis Mitte April: Die 29 Lift-Anlagen von Heavenly Valley beginnen in 1907 Metern Meereshöhe und reichen bis auf 3060 Meter – die Skisaison dauert von Mitte November bis Ende April.

 

REISEINFOS
Aspen:
Informationen im Internet unter www.aspensnowmass.com.
Vail: Infos im Internet www.snowusa.com, Tel. in Deutschland +49 221 9235692.
Jackson Hole: Infos im Internet www.jacksonhole.com; www.rmi-realamerica.de; Tel. in Deutschland +49 69 25538-230). Utah: Infos im Internet www.goutah.de, Tel. in Deutschland +49 221 2336406.
Heavenly Valley: Internet www.skiheavenly.com
Weitere Informationen: Skireisen in die USA bieten u. a. an: Dertour, FTI, Canusa Touristik, Meier‘s Weltreisen, Faszination Ski, Aeroski Erben. Eine Woche mit Flug, Übernachtung und Skipass kostet ab ca. 1400 Euro.

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