Der 42-Jährige mit norwegischer Staatsbürgerschaft war nach Überzeugung des Gerichts an Folter und anderen Übergriffen gegen serbische Zivilisten im Gefangenenlager Dretelj während des Bosnien-Krieges 1992 beteiligt.
Das Gericht blieb mit seinem Urteil deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft von zehn Jahren Haft. Die Verteidigerin Heidi Bache-Wiig beantragte die Einstellung des Verfahrens, weil der angewandte Kriegsverbrecher-Paragraf im Strafgesetzbuch erst nach 1992 in Kraft getreten sei. Man könne Gesetze aber nicht rückwirkend anwenden.
Bei dem Verfahren wurde erstmals ein im März in Kraft getretener Paragraf des Strafgesetzbuches angewandt. Damit können auch Norweger für Vergehen belangt werden, die sie früher als Bürger eines anderen Landes außerhalb Norwegens begangen haben. Die Staatsanwaltschaft beantragte sofort nach der Urteilsverkündung Revision. Der Verurteilte erbat sich Bedenkzeit. Er hatte im Prozess alle Vorwürfe bestritten.
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