Die Anträge auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung wurden an den jeweiligen Landesgerichten Wels und Graz gestellt, teilten die Kreditschützer von Creditreform, AKV und KSV mit. Liquiditätsprobleme haben die Firmen in die Pleite geführt. Die Gesellschaften sollen nun saniert und fortgeführt werden.
Betroffene Unternehmen sind die Ferro Montagetechnik GmbH mit 254 Mitarbeitern und rund 250 Gläubigern (Aktiva: 6,5 Mio. Euro, Passiva: 38,9 Mio. Euro), die Doubrava Industrieanlagenbau GmbH mit 45 Mitarbeitern und 80 Gläubigern (Aktiva: 1,5 Mio. Euro, Passiva: 8,1 Mio. Euro), die Personal Assistance GmbH mit 50 Mitarbeitern und 19 Gläubigern (Aktiva: 142.336 Euro, Passiva: 830.279 Euro), die alle ihren Sitz in Wels haben sowie die FMT-Industrieservice GmbH mit 167 Mitarbeitern und 346 Gläubigern, die sich in Werndorf bei Graz befindet (Aktiva: 2,1 Mio. Euro, Passiva: 13,8 Mio. Euro). Die Dienstnehmer sollen vorsorglich beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet werden. Den Gläubigern wurde eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahre angeboten.
Als Grund für die Zahlungsunfähigkeit nennt das Unternehmen “Altlasten, ein schwieriges Marktumfeld und Zahlungsausfälle”. Aber auch ein Rückgang bei Neuinvestitionen insbesondere am Energiemarkt und im Kraftwerksbau habe zur Insolvenz geführt. Das Privatmuseum, das Heinz Angerlehner, Eigentümer und Aufsichtsratschef der FMT, vor zwei Jahren in Thalheim bei Wels eröffnet hat, soll laut dessen Angaben nicht von der Insolvenz betroffen sein.
Bei FMT, vor 35 Jahren gegründet, gab es zuletzt mehrere Wechsel in der Führungsmannschaft. Heuer verließ Angerlehners Sohn, der als Nachfolger aufgebaut werden sollte, das Unternehmen. Er kandidiert bei der Landtagswahl kommenden Sonntag für die ÖVP. (APA)
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