Die Maschine versuchte nach Angaben der Luftfahrtbehörde am Vormittag unter schwierigen Wetterbedingungen bei Regen zu landen, als der Kontakt zum Tower abbrach. Ein Augenzeuge berichtete in einem Nachrichtensender, das Flugzeug habe unruhig gewirkt, sei aus dem Gleichgewicht geraten und in der dicht bewaldeten Bergregion abgestürzt.
Den Einsatzkräften bot sich am Absturzort in schwer zugänglichem Gelände ein Bild der Verwüstung. Auf Luftaufnahmen im Fernsehen waren Feuer und Rauch sowie verbogene Metalltrümmer zu sehen. Die Bedingungen für die Einsatzkräfte seien schwierig, sagte ein Mitarbeiter des Roten Halbmonds am Absturzort, Dawar Adnan. Er sehe nur Leichenteile. “Das ist eine schreckliche Szenerie.” Die Streitkräfte entsandten Soldaten und Hubschrauber zur Unterstützung. Ein Behördensprecher in Islamabad sagte, frühere Berichte über fünf Überlebende seien falsch.
Auf dem Benazir-Bhutto-Flughafen in Islamabad versammelten sich Hunderte verzweifelte Angehörige in der Hoffnung auf Informationen über das Schicksal von Passagieren und Besatzung. An Bord befanden sich offenbar überwiegend Pakistaner. Bei dem österreichischen Staatsbürger, der sich in der Maschine befand, handelt es sich nach Angaben des Außenministeriums in Wien um einen 60 Jahre alten Geschäftsmann, der für ein deutsches Unternehmen tätig war und bereits seit längerer Zeit in Deutschland gelebt hatte.
Airblue-Sprecher Raheel Ahmed sagte, von technischen Problemen mit der Maschine sei nichts bekannt; auch hätten die Piloten seines Wissens keinen Notruf abgesetzt. Der Airbus A321 war nach Angaben des Herstellers in Toulouse zehn Jahre alt und flog seit 2006 für Airblue. Die Fluglinie mit Sitz in Karachi existiert seit 2004. Seither wurde nur ein einziger, glimpflich verlaufener Zwischenfall bekannt: Im Mai 2008 kam es in Quetta zu einem sogenannten Tailstrike (Aufschlag des Flugzeughecks auf der Rollbahn). Niemand wurde verletzt, der Sachschaden war geringfügig.
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