Sechs der 31 Insassen hätten den Unfall am späten Freitagabend (Ortszeit) im nordwestlichen Bundesland Acre schwer verletzt überlebt, berichteten Medien unter Berufung auf die Behörden. Unter den Toten befinden sich mehrere brasilianische Politiker.
Die Maschine vom Typ Embraer-Brasilia der Gesellschaft „Rico Linhas Aereas“ sei bei schlechtem Wetter gegen 19.30 Uhr Ortszeit (2.30 Uhr MESZ) nur zwei Kilometer vom Zielflughafen der Provinzhauptstadt Rio Branco entfernt in einem schwer zugänglichen Waldgebiet abgestürzt, hieß es.
Die Feuerwehr war den Angaben zufolge nach mehrstündiger Arbeit nach Mitternacht noch mit der Bergung der Verletzten und der Leichen beschäftigt. Starke Regenfälle behinderten die Arbeiten. Unter den Todesopfern befinden sich der Bundesabgeordnete Ildefonco Cordeiro (56) von der regierenden Partei der Sozialdemokratie (PSDB) und einige Regionalpolitiker sowie alle drei Besatzungsmitglieder.
Die Maschine mit zwei Propellerturbinen war im 650 Kilometer entfernten Cruzeiro do Sul unweit der Grenze zu Peru gestartet und hatte auf halber Strecke eine Zwischenlandung gemacht. Der Kontrollturm teilte unterdessen mit, dass das Flugzeug vor dem Absturz in Rio Branco einen missglückten Landeversuch vorgenommen habe.
Die Maschine wurde beim Absturz laut Feuerwehr völlig zerstört. Die Ursache des Unfalls blieb vorerst unklar. Die zivilen Luftfahrtbehörden vermuten aber, dass der heftige Regen und die starken Winde eine Rolle gespielt haben könnten.
Die „Rico Linhas Aereas“ wurde 1951 gegründet und ist eine der traditionsreichsten in Acre. Sie hat zehn Maschinen.
Es war ein „Schwarzer Freitag“ für die Ziviluftfahrt in Brasilien. Vor dem Absturz in Acre hatte es im südamerikanischen Land zwei riskante Notlandungen von Maschinen der Gesellschaft TAM mit vier Verletzten gegeben. Beim ersten Zwischenfall musste der Pilot einer Fokker-100 kurz nach dem Start in Sao Paulo wegen Treibstoffverlustes neben einer Farm notlanden. Dabei wurden vier Menschen verletzt. Der Pilot einer weiteren Fokker-100 konnte das Fahrwerk nicht ausfahren und musste auf dem Flughafen der Stadt Campinas notlanden. Die 47 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder, die von Salvador nach Sao Paulo unterwegs waren, kamen mit dem Schrecken davon.
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