So sagte eine Sprecherin der Meerespräfektur von Toulon am Samstag. Im Absturzgebiet herrschte hoher Seegang. Von der Auswertung der Flugdaten erhoffen sich die Experten Aufschluss über die Unglücksursache, die weiterhin unklar ist. Möglicherweise vereisten die Leitwerke; es könnte auch sein, dass die Piloten einen Fehler begingen.
Die erst drei Jahre alte A320 war am Donnerstag kurz vor 17.00 Uhr beim Landeanflug auf Perpignan ins Mittelmeer gestürzt. Die Piloten gaben kein Notsignal. Wenige Minuten vor dem Absturz hatten sie ganz normal mit den Fluglotsen gesprochen. Die Maschine war nach Angaben von Augenzeugen plötzlich steil aufgestiegen, um dann wie ein Stein ins etwa 40 Meter tiefe Meer zu stürzen. Unklar ist, ob die deutschen Piloten noch eine Notwasserung versuchten.
Zur Zeit des Absturzes herrschte gutes Wetter. Es war aber kalt, so dass die Gefahr bestand, dass sich Eis auf dem Flugzeug bildet. Daher muss geprüft werden, ob die Enteisung der Triebwerke und Flügel funktionierte. Das bisher von der deutschen XL Airways angemietete Flugzeug war auf einem Übergabeflug nach Frankfurt. Es war gerade gewartet und auf die Farben des Eigners Air New Zealand umgespritzt worden.
Bei einem Übergabeflug wird noch einmal geprüft, ob alles funktioniert. Auch bei der vorangehenden Wartung können aber Pannen passieren. So muss darauf geachtet werden, dass alle bewegten Teile wieder korrekt am Platz sitzen und kein Klebeband vergessen wurde. Eine Ariane-Rakete war einst beim Start explodiert, weil Techniker einen Putzfetzen in der Treibstoffleitung vergessen hatten. Eine Qantas-Maschine mit 168 Passagieren musste am Freitag in Australien notlanden, weil bei der Wartung ein Motor nicht geölt worden war.
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